Laderampe,


1) Gnarls Barkley „Crazy ; Hit des Jahres2006! Allmächtig. -—>

Crazv 2) Peter Björn And John „Young Folks“; Sing-along bzw. Pfeif-along des ]ahres(-> Pfeifen)! Ein Charmebolzen von einem Lied. 3) Nelly Furtado „Maneater“; Funzte auch in der Indie-Disco. 4) The Raconteurs „Steady, As She Goes“; JackWhitesundBrendan Bensons indiebluesrockender Ohrenfinger ist jetzt schon ein Klassiker. 5) The Killers „When You Were Young“; Wenn diese Fatzkes was können.danndie Hymne des Jahres raushauen. Eigentlich lächerlich durchschaubar. Aber eben auch schmerzhaft schön.

6) Uly Allen „Smile“; Einer der Top-3-Hitsdes Jahres: der sonnenscheinige Reggae-Popschunkler des neuen britischen Wunderkindes. 7) Joy Denalane „Let Go“; Dass Joy aus Deutschland kommt, sie eben noch deutsch gesungen hat usw.-alles geschenkt, weil völlig nebensächlich. Was zählt, ist: Das hier ist eine der, wenn nicht sogar die großartigste Soulsingle des Jahres! Weltweit. 8) Eagles Of Death Metal „I Want You So Hard“; Das Rezept der lustigen Holzhackerbuam war schon nach den ersten zwei Takten ihres allerersten Songs durchschaut. Aber wie sie es mit ihren beschränkten Mitteln hier von null auf 2.20 Minuten zur Meisterschaft bringen, das hat schon eine Art. Fäuste hoch! 9) Rihanna „S.O.S.“; Jaja, das Diskotheken-Brett mit dem „Tainted Love“-Sample. Schuld an: mindestens einem Paar zertanzter Schuhe in 2006. 10) Dirty Pretty Things „Bang Bang You’re Dead“; Rrumpelnder, polternder, feuerspuckender Indie-Clubhit, der irgendwie nach den Libertines klingt. Nicht soo schlecht für eine „Newcomerband“.

11) Billy Talent „Red Flag“; Die Essenz des Emo-Rock 2006: hymnisch, charismatisch, nicht mehr aus den Ohren zu bekommen. Fäuste noch mal hoch! 12) Deichkind „Remmidemmi (Yippie Yippie Yeah)“; Die „neuen“ Deichkind und ihr fieses, kleines Partymonster mit der ungemütlichsten Bassline seit Erfindung des Gaga-Techno. Wir kriegen langsam Angst. 13) Mando Diao „Long Before Rock’n‘ Roll“; Nein, nicht „Lona Before Rock’n Roll‘ .sondern genau auf den (Zeit-)Punkt gebrachter Rock’n’Roll in Mando-Diao-Style.

14)Scissor Sisters „I Don’t Feel Like Dancing“; Neben „Crazy“ der zweite Song, den man sich sogar gerne mit dem Formatradio teilte. Ein Tanzsong, in dem es darum geht, dass einer keine Lust hat zu tanzen. Clever.

1 5) We Are Scientists „The Great Escape“; Hymnisch, funky und angetrieben von upfront Gitarren. So gut kann es manchmal klingen, wenn Amerikaner versuchen, Engländer zu sein. 16) Clap Your Hands Say Yeah „Is This Love?“; Is this the road to nowhere? Nein, das hier springt direkt ins Feld! Verzückender kann Pop aus so vielen kleinen Geräuschen nicht sein. 17) The Rifles „Peace & Quiet“; Soer-Jahre-Gitarrenwände, so hoch wie der Assuan-Scaudamm. Ein Wave-Pop-Hit – mit britischer lazyness aus dem Handgelenk geschüttelt. 18) Muse „Supermassive Black Hole“; Keine Spur von Prog. Dafür gibt Matt Bellamy die Donna Summer und Muse glamrocken super feist.

19)The Kooks „Ooh La“; Sehr lässiger Gitarren-Sound mit äußerst schmissiger Hookline. Und jetzt alle:

„pretty pretty pvetty pretty pretty pretty pretty pretty petticoat“. Jawohl! 20) Mia. „Tanz der Moleküle“; Allein diese sehnsüchtelnd auf der Marimba geklöppelte Melodie ist das Eintrittsgeld wert. Ach, und Zeilen wie „Mein Herz tanzt, und jedes Molekül bewegt sich“ eh. 21) Razorlight „In The Morning“; Klar ist das feister Radiorockpop. Aber war der zu Zeiten von I NXS, Big Country und der späten Talking Heads nicht auch viel besser?! 22) Mocky &. Feist „Fighting Away TheTears“; Leideruntergegangen, dieses Lied. Und das, obwohl wir hier behaupten: schönste Ballade des Jahres! 23) Infadels „Girl That Speaks No Words“; So ungeniert kupfern sogar New Order eher selten bei sich selbst ab. Und die Fläming Lips auch nicht. Doch in diesem Song kommt der Sound der beiden Heldenligen zusammen. Himmlisch! 24) Richard Ashcroft „Break The Night With Colour“; Als war‘ die Zeit stehengeblieben. Da hat „Ash“ wieder eine tolle Feuerzeug-, pardon, Handybeleuchtungsanschalt-Brit-Pop-Ballade hingekriegt. 25) Tomte „Ich sang die ganze Zeit von dir“; Da lässt Herr Uhlmann die Hosen runter und setzt seiner Freundin ein Denkmal mit dieser ohrwurmigen Deutsch-Indie-Rock-Pop-Hymne. Kein betrunkenes Gestotter.

26)HotChip“Over And Over“; Overand over and over and over and over and over again sollte man diesen acidquietschenden Post-Disco-Stampfer-Überhit der fünf nerdigen Alleskönner aus London anhören.

27) Panic! At The Disco „I Write Sins Not Tragedies“; Gezupfte Streicher, vertrackte Gitarren, Trommelwirbel und eine gänzlich unmitsingbare Gesangslinie: Dieser Song allein zeigt, was in der Band steckt.

28) Kante „Ich hab’s gesehen“; In der Folge nach „Die Summe der einzelnen Teile“ und „Zombi“ die dritte verkable Rocksingle der Hamburger. Dringlichkeit besteht immer!

29) Gwen Stefani „Wind It Up“; Und wenn du glaubst, die Neptunes endlich durchschaut zu haben, lassen sie ihren (Single-)Star jodeln und samplen Marschmusik dazu. Und wieder sind sie (und Gwen eben auch) much cooler than the rest.

30) Madsen „Du schreibst Geschichte“; Auch nach ihrem Dauer-Fernseheinsatz bei der Fußball-WM bleibt die erste Single aus dem zweiten Madsen-Album ein Herbststurm aus Musik, der die letzten Blätter von den Bäumen fegt.

31) She Wants Revenge „Tear You Apart“; Mäßiges Album einer sicherlich auch nur mäßigen Band. Doch dieses Joy-Division-Update hier ist der Killer!

32)Midlake I „Roscoe“; Als „Song des Monats“ hatten wir „Roscoe“ bereits bezeichnet – womöglich ist dieses hypnotische7Os-Rock-Wunderwerk aber gar deT „Song des Jahres“!? 33) The Pipettes „Pull Shapes“; Wirbelnde Streicher, ein unerbittlicher Mitmussbeat, die drei Mädels, reizend wie sonst nichts, rufen: „(like to disco!“ Wir auch! Wir auch! Das wollen wir auch! 34) Justice Vs. Sitnian „We Are Your Friends“; Chemistry is what we are: Französisches Produzentenduo remixt angejahrten Song der Psychedelic-Popper Simian in a Post-Disco-Style und die ganze bedrogte Clubwelt tanzt dazu. 35) Morrissey „The Youngest Was The Most Loved“; Ebenso schön zum Schwelgen wie „You Have Killed Me“. Nur: Diese Single hat noch den Kinderchor!

3 6) The Fläming Lips „The Yeah Yeah Yeah Song“; Psychedelischer Jurassic-Rock in allen Regenbogen-Farben.Überdreht, übermütig, überwältigend.

37) Die Goldenen Zitronen „Wenn ich ein Turnschuh war'“; Ein Meisterwerk von einem Song: minimal, absurd, höllentight und mit einem Text, der mindestens so ins Hirn schießt wie der schleppende Beat in die Beine.

38) Ying Yang Twins feat. Wyclef Jean „Dangerous“; Halb Hall-&.-Oates-Cover, halb durchgeknallter Crunk/Rap/Hip-Hop-Wahnsinn. Kann man das Jodeln nennen, was Wvclef da macht?

39) Jenny Lewis With The Watson Twins „Handle With Care“; Rilo-Kiley-Jenny covert dieTraveling Wilburys in fast ebenbürdiger Supergroup-Besetzung – mit M. Ward, Conor Oberst und Ben Gibbard (Death Cab For Curie).

40) The Zutons „Why Don’t You Give Me Your Love“; Verstehen wir auchnicht. Wie kann man dieser Band die Liebe versagen? Das Saxofon, der Mersey-Beat, der Chor- alles singt doch: Los, lieb’mich!

41)BeYourOwn PET „OUCH“; Ja echt jetzt: „OUCH“. Ein hübsch nach vorne drängender Noise-Pop-Punk-Rotzlöffel von einem Song von der Nashville-Band mit den mehrheitlich minderjährigen Mitgliedern.

42) Mediengruppe Telekommander „Bild dir deine Meinung“; Diese Band darf hysterisch sein, sie darf uns auch mal auf die Nerven gehen. Denn sie brettert drauflos mit dem Gesellschafts-Spiegel in der Hand. Und nein, es ist leider kein Zerrspiegel. Aber das hier ist ein veritabler Schlager!

43) Kasabian „Empire“; Ein fürstli eher Schunkelrocker (allerdings mit heftigen Rhythmuswechseln), ordentlich bombastisch, ein Hit mit längerem Anlauf. Aber auch mit sehr langem Auslauf.

44) The Long Blondes „Once And Never Again“; Charmante, rotzige, blondiefizierte Glam-Pop-Hymne der Band aus der Stadt aller Pophoffhungen: Sheffield.

45) Architecture in Helsinki „Do The Whirlwind“; Hier kommt alles zum Einsatz: Synthies, Percussions, Cowbells, Trompeten, Tuba …Und nichts, aber auch gar nichts ist zu viel.

46) Schrottgrenze „Nichts ist einsamer als das“; So hervorragend hat schon lange keiner mehr bei den Smiths geklaut (und auch nicht bei den Go-Betweens). Im besten Sinne bittersweet.

4 7) Zero 7 „Throw It All Away“; Ein sanfter Traum von einem Rendezvous von Burt Bacharach und Air und, ja, der sinnlichen Sängerin Sia eben. Hach.

48) Charlotte Gainsbourg „The Songs That We Sing“; Der alte Sound von Air, eine Summe wie ein süßes Versprechen, schlichtweg perfekter Franzosenpop.

49) Tapes ’n Tapes „Cowbell“; Komplexität ist die neue Einfachheit bei Tapes ’n Tapes und ihren kunstvoll arrangierten und keine Verschlingung scheuenden Songs. Hier: „Cowbell“, eine Indie-Prog-Hymne der Band aus der Ex-Stadt aller Pophoffnungen: Minneapolis.

50) Huah! „Love IsThe Greatest Thing“; Wir haben es ja schon gesagt: Ein prächtiger Monster-Boogie samt Zeitdass-das-mal-einer-singt-Botschaftist das. Der erste neue Huah!-Song seit 100 Jahren. Ohne jede Konkurrenz.