Kurz & Klein


Auch die schwächeren Momente eines ilMI HENORIX werden mittlerweile für videotauglich befunden: ,Al The Atlanta Pop Festival“ zeigt einen unkonzentrierten Gitarristen, der selbst mit seinem Standard-Repertoire (.Hey Joe“, .Purple Haze“, .Foxy Lady“, .Fire* usw.) seine liebe Mühe hat. Mitch Mitchell trommelt hektisch, Bassist Billy Cox ist nur zu erahnen. 400.000 sonnengebräunte Zuschauer sorgen für Hippie-Ambiente, die bescheidene Klangqualität entspricht dem Aufnahmedotum (1970). Jimi würde im Grab rotieren. (BMG) Ebenfalls der Stromgitarre zugelan: ,TV Enemy* präsentiert die jungen Helden des Gitarren-Untergrund. Auf kleinen und großen Bühnen weisen Fugazi, Urge, Hell’s Kilchen, God und Henry Rollins den gitarrophilen Weg in die Neunziger. Außerdem dabei: Rubbermaids, Moving Target, Doughboys und MTC. Gelungene Auswahl, gute Qualität. Fragwürdig sind die amateurhaften Interviews in englischer Sprache. (STU-DIO K7) Erst im Lauf des Spätherbstes erhältlich, dafür aber in ausgewachsenem Spielfilmformat: .In Case You Didn’t Feel Like Showing Up (Live)* der amerikanischen Hardcore-Industrial-Formation MINISTRY. Eine eindringliche Dokumentation der 89/90er Tour, schneller Schnittrhythmus unterstreicht die gnadenlosen Beats der Techno-Metaller. Das Publikum — durch Gitter von den Musikern getrennt – tonzt Pogo. (WEA) Beträchtlichen Aufwand betreib! MARIAH CAREY: Der akustische MTV-Mitschnitt .Unplugged + 3′ verzichtet erwartungsgemäß auf elektronische Zutaten, Konzertflügel und Geigenquortett sind bei Lady Carey Ehrensache. Die Belohnung: authentischer Schmusepop und Cocktail-Soul, dezent zubereitet mit einer Prise Gospel. Die Zugabe: Videoclips der aktuellen LP und ein Interview im Grünen. (SMV) Ein optischer LSD-Trip der elektronischen Art: Für 3LUX-2 nahmen sich Videokünstler der visuellen Umsetzung hypnotisierender Techno-Abfahrten an. .The Non Stop Techno Trance Video Mix* bietet Science Fiction aus der heimischen Bildröhre: So faszinierend wie strapaziös.