Kurt Cobain: Flashback


Vor fünf Jahren, am 5. April 1994, starb Kurt Cobain, der Sänger von Nirvana.

Er war nur fünf Jahre im Musikbusiness präsent. Aber danach war nichts mehr so wie zuvor. Kurt Donald Cobain, am 20. Februar 1967 im amerikanischen Hoquiam geboren, war in diesen fünf Jahren zum unfreiwilligen Sprachrohr einer ganzen Generation geworden. Zwischen dem ersten Nirvana-Album („Bleach“ / 1989) und Cobains Selbstmord am 5. April 1994, als er ausgebrannt und unter Drogeneinfluß seinem Leben mit einer Schrotflinte ein Ende setzte, hatte der begnadete Songwriter der Musikwelt mit „Nevermind“ (1991) ein genre-prägendes, epochales Meisterwerk beschert – und damit, zu einer Zeit, als die Rockmusik in seichten Gefilden dümpelte, die Ära des Alternative Rock eingeläutet. Cobain galt als wichtigster Kopf des „Seattle Sound“, der unter dem Schubladenbegriff „Grunge“ um die ganze Welt ging und zahllosen Bands wie Pearl Jam, Soundgarden, Mudhoney oder Alice in Chains – in verschlissenen Jeans und karierten Hemden – endlich die wohlverdiente Aufmerksamkeit einbrachte. Manisch-depressiv, künstlerisch hochbegabt, von ständigen Magenschmerzen und chronischer Bronchitis gepeinigt, drogenabhängig und dem Rummel um seine Person nicht gewachsen, wurde Cobain zum selbstzerstörerischen Antihelden. Auch fünf Jahre nach seinem tragischen Tod wollen die wüsten Spekulationen um Cobains unrühmliches Ende nicht verstummen. Abstruse Tötungstheorien machten erst jetzt wieder die Runde. Never mind. Cobains Musik lebt weiter.