Kunst, Sex und Rock’n’Roll: Hadley Hudsons Porträts erstmals in Berlin
Zum ersten Mal stellt Hadley Hudson ihre Musiker-Porträts in einer Einzelausstellung in Berlin aus. Und dabei zeigt sich, warum die gebürtige Amerikanerin seit Jahren so erfolgreich ist. Mehr Wahrheit und Selbstironie bekommt man selten von Musikern zu sehen.
Seit Ende Juli kann man in Berlin nun endlich in einer Ausstellung bestaunen, was Redakteure in New York, London, Berlin und Paris schon eine ganze Weile in Aufruhr versetzt: Die Fotografien der Amerikanerin Hadley Hudson, die es 1994 zum ersten Mal aus New York nach Europa verschlug, und die in den letzten zehn Jahres die Wahrnehmung von Rock’n’Roll gehörig mitprägte.
Hudson fotografierte Peaches, Zoot Woman oder Uffie, arbeitete für 032c, das New York Times Magazine, Rolling Stone, den französischen „Playboy“ oder „Die Zeit“. Hudson gelingt es, die Rohheit des Punk mit einer solchen Sinnlichkeit zu verbinden, dass am Ende nicht ein klischeehaftes Porträt Exzess-süchtiger Musiker herauskommt, sondern dieser eine kurze Moment, in dem Rolle und Mensch verschmelzen. Mehr Wahrheit und Selbstironie bekommt man selten von Musikern zu sehen, deren Manager oft sogar Nagellackfarbe und Kaffeesorte für ein Shooting festlegen wollen. Und Hudson macht oft auch noch Kunst daraus.
„For Your Pleasure“ zeigt frühe und aktuelle Fotografien, bis zum 1. September in der Berliner Galerie Contributed.
Hadley Hudson: For Your Pleasure | 27. Juli – 01. September 2012
CONTRIBUTED – Studio for Arts
Strausberger Platz 16
10243 Berlin
Di- Fr: 14:00 – 19:00 Uhr
Sa: 12:00 – 16:00 Uhr