Kovalam Beach


Wenn alles nach Goa drängt, im Süden Indiens, wissen die Landeskenner, wo in Wirklichkeit die Musik abgeht: am Kovalam Beach, in Indiens südlichstem Bundesland Kerala. Denn in den Strandbars der weiten weißen Meeresbucht treffen sich die Blues-, Heavy Metal- und Rockfans aus aller Welt, die gerade Indien bereisen. Kovalam Beach liegt knapp hinter der Provinzhauptstadt Trivandrum, wo sich auch Bahnstation und Flughafen befinden. Mit der Rikscha für eine Mark vom Bahnhof Trivandrum zum Traumstrand. Dort gibt’s Unterkünfte direkt am Meer. Etwa die Seo Waves Lodges oder das Jeevan House, deren einfache Zimmer knapp 10 DM kosten. Wenn dann der Tag am heißen Strand vorbei ist (Vorsicht: Gefährliche Unterwasserströmungen), kommen die rockigen Nächte, von denen Musik-Globetrotter weltweit schwärmen. Die Anlagen der Wirte am Strand wetteifern um das Publikum, das barfuß den ein Kilometer langen Weg abschreitet. Im Cafe Suizo haben die Blues Fans ihre Heimat. Die Holzbar des Achuta Restaurants vereint die Fans von Heavy Metal, während sich Wirt Pedro im Hotel Rockholm eher an den Charts orientiert.

Geheimtip-Jäger kommen allerdings ein paar Jahre zu spät – Kovalam Beach ist ein längst entdecktes Paradies. Das heißt: Der Strand ist erschlossen, man kann wenig Ursprüngliches entdecken. Aber die Abgelegenheit von Kerala garantiert, daß nur „eingeweihte“ Besucher diesen Ort kennenlernen. Viele Schweizer darunter, die dafür sorgten, daß es hier die besten Müslis Indiens in den Kneipen am Strand gibt. Für zwei Mark wird so der Tag vitaminreich begonnen. Um dann bei Yoga und Meditation im Zentrum am Strand fortgesetzt zu werden. Höhepunkt im Tageslauf, da sind sich alle einig, sind die sagenhaften Sonnenuntergänge, die im Schneidersitz auf Sand erlebt werden.