Konzertveranstalter Fritz Rau ist tot


Er holte die größten Rock- und Popstars der Welt nach Deutschland. Jetzt ist Fritz Rau mit 83 Jahren gestorben.

Fritz Rau ist tot. Der Konzertveranstalter, der unter anderem die Rolling Stones, Bob Dylan und Madonna auf deutsche Bühnen holte, starb am 19. August 2013 im Alter von 83 Jahren in Kronberg im Taunus.

Gemeinsam mit Horst Lippmann gründete der gelernte Rechtsanwalt Fritz Rau in Frankfurt die Konzert-Agentur Lippmann & Rau, die in den siebziger und achtziger Jahren Deutschlands wichtigste Tourveranstalter wurden. Anfangs organisierten sie Konzerte und Tourneen von Jazzmusikern, später erschlossen sie sich auch den Blues und die Popmusik. 1962 veranstalteten Rau und Lippmann unter anderem erstmals das durch Europa tourende American Blues Festival und gründeten die Labels Scout sowie L&R. Mick Jagger soll Rau aufgrund seiner Verdienste in dem Genre gar einen „Godfather“ genannt haben.

In seiner Karriere arbeitete Fritz Rau mit den größten Rock- und Popbands und -Musikern der Welt zusammen, unter anderem mit Michael Jackson, Queen, David Bowie, The Who und Jimi Hendrix zusammen. 2001 erhielt Rau den ECHO für sein Lebenswerk, 2006 wurde in Eisenach die Lippmann+Rau-Stiftung für Musikforschung und Kunst gegründet. Zuletzt lehrte Rau als Gastdozent an verschiedenen Hochschulen und lebte in einer Seniorenresidenz im Taunus. Seine Frau Hildegard starb vor ihm, gemeinsam hatten sie zwei Kinder.