Kinofilm The Avengers: erfolgreichster Debüt-Start – schlechter Soundtrack


Der Disney-Film "The Avengers" geht als erfolgreichstes Kino-Debüt in die amerikanische Filmgeschichte ein – über 200 Millionen Dollar an einem Wochenende. Der Soundtrack ist ebenso rekordverdächtig - als einer der schlechtesten Soundtracks überhaupt.

Es könnte ja sein, dass den Superhelden der Marvel-Familie in „The Avangers“ –  Iron Man, Hulk, Captain America, Thor, Hawkeye, Black Widow und Sgt. Fury – auf keinen Fall die Show gestohlen werden soll. Das könnte man zumindest denken, wenn man sich den Soundtrack anhört. Von Heldenmelodien kann man da nicht gerade sprechen, eher von einem Gipfeltreffen längst aus den Ohren verbannter Emo-Rocker, Grunge-Veteranen, Alternative-No-Goes und Metal-Poser. Da wären beispielsweise Soundgarden, die einem mit dem Opener „Live To Rise“ den Schweiß auf die Stirn treiben, weil sich Chris Cornell wie ein Phoenix aus zu Asche gewordenen Gitarrenriffs emporsingt. Der Nu-Metal-Alternative-Papa Papa Roach überrollt den Hörer in „Even If I Could“ mit angestauter Energie aus einem modrig riechenden Probeverlies. Bush wollen einfach nicht vergessen, wo sie herkommen und bleiben konsequent dabei, dass Rock aus den 90ern immernoch der einzig Wahre ist. Emo-Rocker Evanescence um Sängerin Amy Lee zeigen große Gefühle und lassen wie immer kein Licht ins Dunkel. Und Kasabian versuchen sich doch tatsächlich unauffällig mit „Pistols At Dawn“ als Bonustrack hinten anzuschließen – an den Rattenschwanz aus Taugenichts-Songs von weiteren Bands wie Rise Against
, Cherri Bomb
 und Shinedown
.

Auch wenn Disneys „The Avengers“, der seit dem 26. April bereits in den deutschen Kinos läuft, am Wochenende den erfolgreichsten Kinostart in Amerika hinlegte und „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes: Teil 2“ vom Thron gestoßen hat – der Soundtrack taugt lediglich als gut gemeintes Giveaway zur XXL-Popcorntüte.

Große Emotionen für hartgesottene Helden liefern folgende Tracks:

1.  „Live to Rise“ – Soundgarden

2.  „I’m Alive“ – Shinedown

3.  „Dirt and Roses“ – Rise Against

4.  „Even If I Could“ – Papa Roach

5.  „Unbroken“ – Black Veil Brides

6.  „Breath“ – Scott Weiland

7.  „Comeback“ – Redlight King

8.  „Into the Blue“ – Bush

9.  „A New Way to Bleed (Photek Remix)“ – Evanescence

10. „Count Me Out“ – PUSHERJONES

11. „Shoot to Thrill“ – Theory of a Deadman

12. „Wherever I Go“ – Buckcherry

13. „From Out of Nowhere“ – Five Finger Death Punch

14. „Shake the Ground“ – Cherri Bomb

15. „Pistols At Dawn“ – Kasabian