Kid Rock gibt im Interview mit Waffe an und wirft mit dem N-Wort um sich
Fast hätte es zum Ende des Interviewtermins noch einen handgreiflichen Streit gegeben.
Kid Rock hat wohl ein ganz eigenes Verständnis von „cool sein“, denn in einem aktuellen Interview hat der US-Artist vor einem Journalisten mit einer Waffe herumgefuchtelt, mehrmals das N-Wort benutzt und zum Abschluss des Gesprächs noch versucht, einen handgreiflichen Streit anzufangen. Und getrunken wurde auch noch. Am Ende des Gesprächs soll er dann gefragt haben, ob der Interviewer der Welt erzählen könne, dass er „halbwegs cool“ war.
Kid Rock im Gespräch: „Ich habe eine verdammte Waffe hier“
Am Sonntag (19. Mai) veröffentlichte der US-„Rolling Stone“ ein Interview mit Kid Rock, gebürtig Robert James Ritchie. Reporter David Peisner hatte den Musiker im April 2024 in seiner Villa in Nashville, im US-Bundesstaat Tennessee besucht. Das lief jedoch alles andere als geplant ab. Zwischenzeitlich blickte der Reporter sogar in den Lauf einer Knarre.
Peisner hatte mit Kid Rock bei ein paar Gläsern Alkoholischem über seine Musik, seine Beziehung zu Ex-Präsident Donald Trump und dessen Politik gesprochen. Dann eskalierte die Situation: „Ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon lange aufgehört zu trinken, aber Ritchie hat seinen Weißwein gegen Jim Beam und Cola Light ausgetauscht“, so der Journalist. „Er sitzt in einem dunklen Ledersessel und schreit mich wegen irgendetwas an, als er hinter den Sitz greift, eine schwarze Handfeuerwaffe herauszieht und damit herumfuchtelt, um irgendetwas zu zeigen“, beschrieb er weiter die Situation. „Und ich habe eine verdammte Waffe hier, wenn ich sie brauche! Ich habe sie überall“, soll Kid Rock in Richtung von Peisner gebrüllt haben.
Kid Rock feiert Trump und nutzt öfter mal das N-Wort
Im Folgenden habe der Interviewer mit Kid Rock über die amerikanische Geschichte, Sklaverei und Genozide gesprochen, die der Musiker als „Schandflecke dieser Geschichte“ beschrieben haben soll. Auf die Frage, ob der 53-Jährige sich Sorgen mache, heutzutage auf der falschen Seite der Geschichte zu stehen, reagierte er emotional: „Nein. Es waren die Republikaner, die die verdammten Sklaven befreit haben!“, behauptete er. Peisner antwortete darauf: „Ja, aber die Republikaner waren damals die fortschrittliche Partei.“
Als Kid Rock realisierte, worauf sein Gegenüber hinaus wollte, begann er seine Sympathie für Trump zu verteidigen. Als Stütze für sein Argument, dass Amerika einen Präsidenten wie Trump brauche, erzählte er von einem Dialog mit Rapper Trick Trick, für dessen Beschreibung er das N-Wort nutzte. Dieser hätte Kid Rock in seiner Sicht der Dinge bestätigt. Der Musiker soll sich jedoch nicht nur im Kontext mit Trick Trick sich am N-Wort bedient haben.
Noch ein Streit zum Ende?
Als sich der „Rolling Stone“-Reporter im Anschluss auf den Weg nach Hause machen wollte, verdeutlichte Kid Rock: „Ohne mich kommst du nirgendwo hin. […] Setz dich.“ Minutenlang soll das Gespräch hin- und hergegangen sein, bis die beiden sich Brust an Brust gegenübergestanden haben sollen.
Nachdem Peisner sich nicht auf Kid Rocks Provokationen eingelassen haben soll, schaffte er es aus dem Haus, über die Straße zu seinem Auto. Kurz bevor er einstieg, hatte der US-Rocker noch eine Bitte: „Wirst du allen erzählen, dass ich halbwegs cool war?“