Kate Bush: 11 Fakten über Kate Bush


1 Kate Bush ist ein Wunderkind. Die am 30. Juli 1958 geborene Arzttochter begann schon in zartem Alter, Klavier zu spielen und eigene Lieder zu komponieren. Der erste Song, den sie im Juni 1975 unter professionellen Bedingungen aufnähmest das zum Weinen schöne „The Man With The Child In His Eyes“. Geschrieben hat sie die Piano-Elegie (mit opulentem Orchester-Arrangement von Andrew Powell) mit 13.

2 Manchmal trifft das Glück die Richtige: Ricky Hopper, ein Freund der in einem Bauernhaus bei London lebenden Familie, gab 1973 ein Tape mit einigen ihrer Songs einem Bekannten. Der Bekannte war (und ist) nicht nur weltberühmt, sondern auch restlos begeistert von dem, was er da hörte. Also zog er an den richtigen Strippen – der Rest ist, wie die Phrase sagt, Geschichte. Kate Bush dankte es ihm in den Credits ihrer Debüt-LP THE KICK INSIDE mit den Worten: „Much thanks and love to Dave Gilmour for rolling the ball in the beginning.“

3 Es geht auch ohne die ewige Album-Tour-Album-Tour-Routine: Die einzige ausgedehnte Konzert-Tour-Routine: Die einzige ausgedehnte Konzertreise ihrer Karriere unternahm Kate Bush nach der Veröffentlichung ihrer ersten beiden Platten – und war am Ende restlos ausgelaugt. Fortan steckte sie ihre Energie in die Studioarbeit, hat es aber dennoch „nur“ auf acht Longplayer in 27 Jahren gebracht: THE KICK INSIDE (1978); LIONHEART (1978); NEVER FOR EVER (1980); THE DREAMING (1982); HOUNDS OF LOVE (1985); THE SENSUAL WORLD (1989); THE RED SHOES (1993); AERIAL (2005).

4 Auch eine Künstlerin, die scheinbar völlig aus der Zeit gefallen ist, kann es an die Spitze der Hitparaden schaffen. Mitten im Sturmwirbel von Post-Punk und New Wave (und danach) landete Kate Bush viermal auf Platz eins der UK-Charts: mit ihrer ersten Single „Wuthering Heights“, den Alben NEVER FOR EVER und HOUNDS OF LOVE sowie mit der Ende 1986 erschienenen Kompilation THE WHOLE STORY.

5 Für eine zurückgezogen lebende Künstlerin, Hausfrau und Mutter übt Kate Bush einen erstaunlich großen Einfluß auf die Popszene aus. Tori Amos, Björk, Fiona Apple und vielen anderen sogenannten starken Frauen gilt sie als „Rollenmodell“, und auch musizierende Jungs erliegen dem Reiz ihrer betörenden Songs. The Futureheads machten auf ihrem Debütalbum aus „Hounds Of Love“ einen zackigen Eighries-Wave-Knaller- und die Essenz des Songs vielleicht noch deutlicher als das Original.

6 Wo Fakten fehlen, blüht die Phantasie: Zwölf Jahre liegen zwischen THE RED SHOES und AERIAL. Da gerät man entweder in Vergessenheit – oder es brodelt nur so in der Gerüchteküche. Im Falle von Kate Bush gilt ganz klar letzteres. In Zeitungen, seriösen wie boulevardesken, in Fanzines und natürlich im Internet, etwa auf der 1996 eingerichteten Homepage http://gaffa.org/ (angeblich „the ultimate ressource for Kate Bush fans“) wird diskutiert, analysiert und schwadroniert, daß selbst gestandene Dylanologen staunen. Im Frühjahr 2005 erschien auch noch das Buch zum Thema: „Waiting For Kate Bush“ von John Mendelssohn (deutsch: „Warten auf Kate“). Der Verlag nennt’s eine „unterhaltsame Pop-Satire“.

7 Treue ist mehr als ein Wort: Schlagzeuger Stuart Elliott und Kates Bruder Paddy, selbst ein gestandener Folkmusiker, sind auf all ihren Alben dabei. Auch ihren Mentor hat Bush nicht vergessen. Mit Dave Gilmour stand sie Anfang 2002- erstmals seit ihrem Auftritt beim „The Secret Policeman’s Third Ball“ 1987 – wieder auf einer Bühne und sang den Pink-Floyd-Klassiker „Comfortably Numb“.

8 Selbst das deutsche Fernsehen kommt an Kate Bush nicht vorbei. Die sonst in Pop-Dingen eher schwerfällige ARD reagierte erstaunlich schnell: Bereits am 9. Februar 1978, die Single „Wuthering Heights“ war gerade erst erschienen, gastierte die 19jährige in Alfred Bioleks Show „Bio´s Bahnhof“ und verzauberte ein Millionenpublikum.

9 Niemand sollte sich von der verführerischen Leichtigkeit, der elfengleichen Poesie ihrer Musik täuschen lassen: Hinter der harmonischen Fassade lauert der Abgrund, wimmelt es von sexuellen Konnotationen, geht es um Inzest und Masturbation, um Tod und Pein, um verstörende Einblicke in die menschliche Psyche. „Breathing“, der Song, mit dem ihr Album NEVER FOR EVER ausklingt, beschreibt die atomare Vernichtung der Menschheit: „We’ve lost our chance, we’re thefirst and last/After the blast/Chips of Plutonium are twinkling in every lung.“

10 Peter Gabriel gab Kate Bushs Karriere eine neue Richtung. Als sie mit dem Ex-Genesis-Frontmann im Studio war, um den Harmoniegesang für „Games Without Frontiers“ aufzunehmen, erschloß sich ihr durch Gabriels Einsatz von Synthesizern und elektronischen Beats eine neue musikalische Welt. Sechs Jahre später, im Oktober 1986, gelingt den beiden mit dem zu Herzen gehenden Duett „Don’t Give Up“ sogar ein Top-10-Hit.

11 Wer sie kennt, liebt sie. Die Journaille jubelt „die ungewöhnlichste Solokünstlerin, die England jemals hervorgebracht hat“, konstatiert der New Musical Express -, Musikerkollegen schwärmen, Fans liegen ihr zu Füßen, und Leinwandlegende Donald Sutherland erwies ihr 1985 mit der Mitwirkung im Video zu „Cloudbusting“ seine Reverenz.

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