Kanye West: „Ich mag Hitler“ und „Ich bin ein Nazi, was jetzt?“


Kanye West war zu Gast bei Alex Jones und berichtete dort stolz, er sei ein Nazi, würde Hitler lieben und gute Dinge in ihm sehen. Mehr noch: West leugnete sogar den Holocaust.

Kanye West war am Donnerstag (01. Dezember) zu Gast bei „InfoWars“, einer rechtsradikalen Sendung, die von Alex Jones geführt wird. Dort hat West selbst für seine Verhältnisse enorm verstörende Sätze gesagt. Er sprach unter anderem davon, dass er Hitler liebe und ein Nazi sei. Der rechte Nationalist Nick Fuentes, der als Begleitung von Kanye West zu Gast bei Donald Trump in Florida war, war ebenfalls ein Teil der Sendung.

Ein Thema der Sendung war die gesamte Situation um Kanye West und seine mehrfach geäußerten antisemitischen Kommentare. In der Vergangenheit entschuldigte er sich einerseits dafür, bestand jedoch andererseits weiter auf seinen Ansichten – und legte jetzt noch einen oben drauf. Kanye West trug während der Show eine Maske über seinem Gesicht, ähnlich der, die er in der Vergangenheit bereits bei Konzerten und Mode-Events trug. „Du bist kein Nazi und verdienst auch nicht zu einem Dämon gemacht zu werden“, begann Moderator Alex Jones, woraufhin Kanye West entgegne: „Nun ja, ich sehe gute Dinge in Hitler. Ich liebe jeden.“ Er erklärte, dass Hitler die Autobahn und Mikrofone erfunden habe, die Kanye West als Musiker benutzt und fuhr fort: „Man darf nicht sagen, dass diese Person jemals etwas Gutes getan hat. Und damit bin ich fertig. Ich bin fertig mit den Klassifizierungen. Jede Person trägt etwas Wertvolles bei. Vor allem Hitler.“ Als Jones davon sprach, dass die Nazis wirklich schlimme Dinge getan haben, unterbrach ihn West: „Aber sie haben auch Gutes getan. Wir müssen aufhören, die Nazis zu dissen.“ Zu einem anderen Zeitpunkt äußerte der Rapper: „Ich mag Hitler. Der Holocaust ist nicht passiert, lasst uns die Fakten ansehen und Hitler hatte eine Menge ausgleichende Qualitäten.“ „Ich bin ein Nazi, was jetzt?“, verkündete Kanye West sogar. Außerdem äußerte er: „Ich liebe Juden, aber ich liebe auch Nazis“, woraufhin ihm Alex Jones entgegnete: „Da muss ich dir widersprechen.“

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Neben zahlreicher Kritik an seinen Aussagen wurde Kanye West erneut von Twitter gebannt, weil er ein Hakenkreuz innerhalb eines David-Sterns gepostet hatte. Erst vor knapp zwei Wochen wurde der Account des Rappers ebenso wie der Account von Donald Trump entsperrt. Das US Holocaust Museum äußerte sich zu Kanye West wie folgt: „Unter Adolf Hitlers Führung und durchdrungen von seiner rassistisch motivierten Ideologie war das NS-Regime für den Massenmord an 6 Millionen Juden und Millionen anderer Opfer verantwortlich. Lernt die Geschichte“, und verwies dabei auf einen Artikel über Hitler.

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John Greenblatt, CEO der Anti-Defamation League, die sich gegen die Diskriminierung von Juden einsetzt, schrieb auf Twitter: „Zu sagen du „magst Hitler“, „die Nazis zu lieben“ und all deine Zeit mit einem weißen Rassisten zu verbringen, macht eines klar: Du bist ein bösartiger Antisemit.“

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Bei West wurde nach eigenen Angaben 2017 eine bipolare Störung diagnostiziert. Kiss-Sänger Paul Stanley äußerte sich dahingehend vor wenigen Wochen, dass mentale Erkrankungen eine Krankheit seien, sie aber niemals die Gefahren von Hassrede, Antisemitismus oder Gewalt gegenüber Religionen oder Ethnien schmälern sollten.