Jordan Peele erklärt, warum er nicht mehr schauspielern will und spricht über Trump-Fans am Set von „Get Out“
Der gefeierte Regisseur Jordan Peele über das Gefühl, sich selbst auf der Leinwand zu sehen: „Es ist wie eine Masturbation, die man nicht genießen kann.“
Jordan Peele, der einen erfolgreichen Karrierewechsel vom Comedian zum Filmregisseur vollzog und mit „Get Out“ und „Us“ das Horrorfilm-Genre neu belebte, gab kürzlich bekannt, dass er seine Schauspielkarriere an den Nagel hängen will.
Bereits 2018 hatte Jordan Peele darüber gescherzt, dass mit der Schauspielerei nun endlich Schluss sei. Grund dafür sei ein Angebot für eine Sprechrolle in „Emoji – Der Film“ gewesen. Und zwar als „Kacke-Emoji“. Das anscheinend durchaus ernst gemeinte Statement ging damals viral. Bei dem virtuellen Event „Get Out the Vote“ gab er nun zu erkennen, dass es sich bei der Aussage wohl nicht um typischen Jordan-Peel-Humor handelte. Das Event wurde im Rahmen einer Fundraising-Kampagne für die Demokratische Partei von Georgia abgehalten.
Jordan Peele möchte sich nicht mehr auf der Leinwand sehen
In dem Gespräch, das er mit Bradley Whitford, einem der Hauptdarsteller in seinem Debütfilm „Get Out“ führte, gab er eine Erklärung zu seiner Entscheidung ab: „Ich schaue mir die Filme an, bei denen ich Regie geführt habe, aber mich schauspielern zu sehen, fühlt sich an wie … eine schlechte Form von Masturbation.“ Nachdem er gefragt wurde, ob man ihn denn nie wieder auf einer Leinwand sehen werde, fügte er hinzu: „Es ist wie eine Masturbation, die man nicht genießen kann (…) Wenn ich über all diese großartigen Momente nachdenke, in denen man sich suhlte in etwas, das man als witzig empfand. Wenn ich über all das nachdenke, denke ich, ich habe genug.“
Trump-Fans am Set von „Get Out“?
Als Jordan Peele, der bekennender Demokrat ist, über die Produktion von „Get Out“ und das damalige politische Klima sprach, ließ er durchblicken, dass es damals auch Trump-Unterstützer*innen am Set gab. Damals hätte das für ihn allerdings noch nicht so eine große Rolle gespielt. „Da gab es dieses Gefühl, dass es immer noch dieses Amerika gab, in dem man unterschiedlicher Meinung sein konnte. Ich dachte mir, auch wenn der Andere vielleicht ein Rassist ist, sitze ich hier mit ihm in einem Boot und wir können trotzdem herzlich zueinander sein (…) Diese Situation hat sich verändert… Selbst als Trump abgewählt wurde, dachte ich, ich könnte mich jetzt wieder mit ihnen prügeln.“
Zur Zeit arbeitet Jordan Peele wohl wieder an einem Filmprojekt mit Universal Pictures zusammen, die bereits „Get Out“ und „Us“ produzierten. Ein Titel ist noch nicht bekannt, jedoch soll der Film bereits im Juli 2022 erscheinen.