Johnny Moped – Cycledelic
Gitarrist Captain Sensible hieß noch nicht so und war nur noch als Gast dabei. Bassistin Chrissie Hynde werkelte schon mit den Ur-Pretenders herum, als endlich das erste Album der chaotischsten aller Chaos-Truppen erschien – ein Drahtseilakt zwischen Wahnsinn, Witz und Aberwitz, der seine Tücken, hatte: Je nachdem, welche der beiden ineinander geschlungenen Anfangsritlen dar Saphir erwischte, bekam man entweder „V.D. Boiler“ um die Ohren geknallt oder durfte sich von etwas namens „Mystery Song“ befremden lassen. Danach brettert ein Orkan von holzigem Party-Rock los, dem Johnnys ungestümes Bier-Organ umwerfende Höhepunkte aufsetzte. „Wild Breed“ ist immer noch die perfekte Nachhilfelektion für jeden, der glaubt, Punk sei auch nur so eine Musikrichtung und nicht das Ende jeder Musik in einem brennenden Trümmerhaufen, auf dem eine entfesselte Meute tanzt und kichert. „Darling, Let’s Have Another Baby“ war später ein Hit für Kirsty MacColl.