John Mellencamp fühlt sich unwohl mit „N-Wort“-Nutzung im Rap


Der Singer-Songwriter sieht in der Benutzung des Wortes eine Vermarktung fürs weiße Publikum.

Der Singer-Songwriter John Mellencamp hält weder in seiner Musik noch in der Öffentlichkeit mit seiner politischen Meinung zurück. Nun fand der US-Amerikaner deutliche Worte über die Nutzung des „N-Worts“ im Rap. Aus seiner Sicht sollte niemand diesen Begriff für kommerzielle Zwecke benutzen.

John Mellencamp: „Sie verkaufen den Kampf anderer an weiße Kids“

Im Podcast „Club Random“ mit Bill Maher kam Mellencamp auf das Thema zu sprechen. Hintergrund war eine Zusammenarbeit mit Public-Enemy-Rapper Chuck D, die 2001 enstand. Mellencamp fühlte sich unwohl mit der Nutzung des „N-Worts“ in dem Song und in welchem Kontext es in der Musik im Allgemeinen vorkommt.

„[Chuck D und ich] sprachen über das ‚N-Wort‘. Wir unterhielten uns darüber, wie es nicht benutzt werden sollte“, führte der Sänger im Gespräch aus. „Deswegen bin ich kein großer Fan von Rap-Musik. Die Typen verkaufen den Widerstand und den Kampf anderer Menschen, und sie machen Geld damit, indem sie es auch noch an weiße Kids verkaufen? Das gefällt mir nicht.”

Weiterhin unterhielten sich der Moderator und Mellencamp über die aktuelle Situation von Afro-Amerikaner:innen in den USA. Aus der Sicht des Musikers seien diese nach wie vor eine marginalisierte Gruppe, die die weiße Mehrheit nur als Unterhaltungszweck akzeptieren würde. Diesen Misstand thematisierte auch schon Rapper Childish Gambino in seinem Song „This Is America“. „Vielleicht haben ein oder zwei Prozent der Schwarzen Bevölkerung jetzt ein besseres Leben als früher“, kritisierte Mellencamp die gesellschaftlichen Verhältnisse in seinem Heimatland.

Seht hier das ganze Interview mit John Mellencamp:

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