Jeff Beck is back
Wenn von JEFF BECK die Rede ist, fallen einem automatisch die ungekrönten Häupter der Popmuslk ein: THE YAROBIRDS. JEFF BECK war einer ihrer drei Leadgitarristen und neben ihm standen Leute vom Schlage Eric Clapton und Jimmy Page. „“The Yardbirds“ waren vor acht Jahren das Schärfste, was man sich denken konnte. Sie holten aus dem Blues das letzte heraus und übernahmen sich nie dabei. Sie machten so etwas wie eine „“hohe Schule“ daraus. Doch als Clapton sich mit Baker und Bruce zusammentat, Jimmy Page seinen „“Zeppelin“ steigen Hess und JEFF BECK auc keine Möglichkeit mehr sah, den Blues der „“Yardbirds“ zu dressieren, blieb der Gruppe die Puste weg. Mit anderen Worten: die „“Yardbirds“ waren am Ende.
RUHE IN FRIEDEN
Das Stammpublikum im Londoner „“Crawdaddy Club“ bestürmte JEFF mit der Frage: „“Und was machst Du jetzt?“ JEFF machte nichts. Nichts, was umstürzlerlsch gewirkt hatte. Der „“Zeppelin“ stieg höher und höher, und über die „“Cream“ war man einer Meinung. JEFF BECK Hess sich Zeit. Mitte 67 erschien seine erste Single „Hi Ho Silver Lining“, und sie war nicht berauschend. Eher eine Produktion nach dem Motto: Ruhe In Frieden! Auch die nachfolgenden zwei Singles lösten eher Bestürzung als einen Freudentaumel aus. JEFF verwirrte in zunehmendem Masse seine Anhängerschar und der „Zeppelin“ stieg weiter in unerreichbare Höhen.
AUTOUNFALL
Doch die erste LP „“Truth“ hatte es in sich. Mit einem Schlag wurden die ganzen kopfscheu gewordenen Fans wieder versöhnt und verwöhnt. Mit Rod Stewart kam ein Mann In die Gruppe, der das musikalische Bluesfeellng stimmlich artikulieren konnte. Ende erschien „“Beck Ola“, auf der noch mal alles gegeben wurde. Die ganze LP ist zum Abfahren gemacht, aus einem Guss, ohne lahme Stellen und viel Engagement. Doch danach war endgültig finish. Rod Stewart nahm Ron Wood mit und produzierte sich von Stund an selbst. JEFF BECK sah kein Land mehr und ein Autounfall Anfang 70 gab ihm endgültig den Rest.
Doch auch die „“Cream“ waren mittlerweile zu einem unversöhnlichen Schluss gelangt sehr zum Bedauern der Musikwelt. Ebenso hielt der „“Zeppelin“ seinen Höhenflug nicht durch und fliegt im Augenblick auf erreichbaren Tiefen.
COME BACK Doch JEFF BECK bereitet sich nach anderthalb Jahren Pause auf seinen zweiten Höhenflug vor. Seine erste LP der neuen Schaffensperiode ist keinesfalls „grob gearbeitet“, mag es auch der Titel „“Rough and Ready“ versprechen, er Ist eher eine Filigranarbeit, ein üppiges Schnitzwerk. Ausser einem, „“Jody“, sind alle acht Titel von JEFF geschrieben und sie vermitteln enormes Feeling und Spielfreude. Nur fehlt der Gru eine Stimme, wie JEFF sie damals mit Rod Stewart besessen hat. Doch wer hat jemals auf einen Schlag alle guten Dinge besessen? JEFF ist noch nie etwas in den Schoss gefallen, er hat es sich selbst erarbeitet. Heute ist er 28 und startet mit vier anderen sein Comeback. Wie schon anfangs erwähnt: BECK is back!