James Blake covert Billie Eilish, Radiohead und Frank Ocean im Live-Stream-Gig
Der Brite lud zu sich an den Piano ein und performte „Retrogade“, „I’ll Come Too“, aber auch seine Versionen von Billie Eilishs „when the party’s is over“ und anderen Hits.
Keine Club-Konzerte, dafür immer mehr Streaming-Gigs: Um eine noch größere Ausbreitung des Coronavirus’ zu verhindern und Schwächere zu schützen, bleiben gerade weltweit die Menschen zuhause. Für Musiker*innen heißt diese Ausnahmesituation vor allem auch, neue Wege der Kontaktaufnahme mit den Fans zu finden. Nachdem bereits viele Pop- und Rockstars ihre Künste ganz ohne große Bühne und Mikrofon zum Besten gaben, ist nun auch James Blake auf den Geschmack gekommen. Im Vorfeld ließ er verlauten: „ich muss irgendwie für euch spielen“, um im gleichen Atemzug sein Instagram Live anzukündigen. Am 23. März war es dann so weit und der Brite wartete mit einem intimen Set aus eigenen Songs und Cover-Versionen auf. Mit dabei: Billie Eilish, Radiohead und Frank Ocean.
Mit der Kamera direkt vor seinem Gesicht stimmte er seine Variante von Radioheads „No Surprises“ an. Schaut Euch hier den Mitschnitt an:
https://www.youtube.com/watch?v=vupG2G4ZihM
Von Superstar Billie Eilish wählte er „when the party’s over“ – ein Stück, das er nicht zum ersten Mal seinen eigenen Anstrich gab. Seht Euch hier den Live-Clip in etwas besserer Qualität an:
Auch an Frank Oceans „Godspeed“ traute sich Blake heran. Ebenfalls nicht sein erster Versuch:
https://www.youtube.com/watch?v=JCu2KULy-VA
Seine Live-Stream-Show erweiterte er zudem mit Joni Mitchells „A Case of You“ und „Hope That She’ll Be Happier“ von Bill Withers. Natürlich durfte auch der eigene Überhit „Retrograde“ von dem Werk OVERGROWN von 2013 nicht fehlen. Mit geschlossenen Augen und großer Intensität spielte er das Stück am Piano vor.
Weitere Herz-Emojis heimste der Londoner Sänger mit seinem „I’ll Come Too“ von dem 2019er Album ASSUME FORM ein.
https://www.youtube.com/watch?v=wTVRplr5t88
Zu dieser aktuellen letzten Platte ASSUME FORM schrieb ME-Autor Albert Koch in seiner Review: „Erinnern wir zuerst daran, wie wichtig das Debütalbum von James Blake für die musikalische Entwicklung der Dekade war […]. JAMES BLAKE (2011) war Höhe- und Endpunkt des Dubstep, es war nicht nur ein Meilenstein in der Evolution des Genres, es hatte auch den Sound vorgegeben, der die fortschrittliche Popmusik der 10er-Jahre dominieren sollte – bis in den Mainstream hinein. Post-Dubstep wurde R’n’B wurde HipHop. Beyoncé, Drake, Frank Ocean, Kendrick Lamar, Travis Scott, Vince Staples – alle arbeiteten sie mit dem blassen Wunderkind aus London zusammen, damit sich ein wenig vom Glanz des musikalischen Untergrunds auf sie übertragen möge; die Grenzen der Genres verschwammen mehr und mehr. Von seinen frühen, experimentellen Singles und EPs ab 2009 und über drei Alben hinweg hat Blake eine Entwicklung hingelegt, die nicht immer folgerichtig war und auch keine radikal anderen Ergebnisse zeitigte, aber doch den Willen zur Veränderung gezeigt hat. Auf ASSUME FORM schließt sich der Kreis.“