Irmin Schmidt erkundet zusammen mit Kumo den Grenzverlauf zwischen E- und U-Musik.


Mich mit Menschen zusammenzutun, die etwas machen, was ich nicht mache. Die etwas können, was ich nicht kann.“ So formuliert Irmin Schmidt. Gründer und Keyboarder der Kölner Supergroup Can, die Grundidee hinter seiner Arbeit mit Jono Podmore alias Kumo. Der machte sich bislang als Produzent und Macher eines Drum’n‘ Bass-Labels in Liverpool einen Namen. Und könnte „mein Sohn sein, der mit HipHop, Techno und Drum’n‘ Bass aufgewachsen ist“, so Irmin Schmidt.“Es geht mir darum, mich in Frage zu stellen und frischen Wind ins Hirn zu blasen.“ Das Ergebnis trägt den Titel „Masters Of Confusion“. Und darauf spielen Schmidt und Kumo Orchester für zwei – anarchisch, klassisch, kontemplativ und ohne jeden Dirigenten. Das hat Drive. Für Irmin Schmidt heißt das aber noch mehr: „Ich will damit diese idiotische Trennung von E- und U-Musik bekämpfen.“ Nur von freier Improvisation möchte Schmidt nichts wissen: „Wir gehen nicht mit nichts auf die Bühne, wie das manchmal bei Can der Fall war.“

Die Musik auf „Masters Of Confusion“ funktioniert aber auch ganz prima für Menschen, die noch nie ein Metronom gesehen haben. Track Nummer zwei auf dem Album, „Las Plumas Del Buho“, erzeugte live schon 1999 bei den Can-Solo-Projects-Abenden Begeisterungsstürme. „Das Stück kommt für mich aus dem Osten“, sagt Schmidt.“Es ist eigentlich Zigeunermusik. Ich fühle mich da wirklich zu Hause. Meine Mutter hat immer angefangen zu weinen, wenn sie solche Musik härte.“

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