INXS, Brüssel, Le Botanique
DIE 600 FANS SCHREIEN, als ob es den Papst zu begrüßen gelte. Kein Wunder, schließlich haben sich die Mannen um den „Womenizer“ Michael Hutchence im Verlauf der letzten 20 Jahre einen Platz im Rock-Olymp erspielt. Mit „Elegantly Wasted“, der aktuellen Chartsingle, powert das Sextett denn auch vom Start weg mit aller musikalischen Wucht. So kommt gar nicht erst sakrale Stimmung auf. Im Gegenzug werden INXS mit Jubel und frenetischem Gekreische belohnt. Doch so recht zünden will der Funke in den ersten 30 Minuten noch nicht, obwohl nicht nur Hutchence mit kurzen Anfeuerungsrufen und einer distanzfressenden Bühnenarbeit dem Publikum zu gefallen sucht. Kaum erklingen jedoch die harten Gitarrenriffs von „Need You Tonight“, ist es um das Publikum geschehen. Hunderte von Armen recken sich der Bühne entgegen, und die im Durchschnitt 25jährigen INXS-Jünger huldigen ihren Heroen. WähreHHHHp^isziv auf dem Boden umherzuckt, wirft et fOTBfettde Blicke ins PuJjüJttijTb Daß diese Blicke unmißverständlich dem vtäK0t i ‚*rf chen Teil der Fans gewidmet sind, stört den maskulinen Rest bei der inzwischen ausgebrochenen INXS-Party nicht im geringsten. In den ersten Reihen muß der Sänger unaufhörlich Hände abklatschen. Mit einem gelungenen Gemisch alter Gassenhauer wie „Suicide Blonde“, „Original Sin“, „New Sensation“ und den Songs des neuen Albums peitschen die Australier ihre Fans in regelrechte Verzückung. Michael Hutchence teilt zu guter Letzt sogar seine Wasservorräte mit den ersten Reihen, indem er das kühlende Naß einfach über die vor Begeisterte kreischende Masse gießt. Am Ende dieses Ajgttjffi’jft haben viele Damen diesen gewissen Blick, JSIpSfeiS kante Träume verrät, in denen sie neben „Mr. Sex“ Hutchencej«olililieiiauDtroUe spielen.