IMPORTE
Meldung zur Importspalte des letzen ME-Hefts. BELL & ARC sowie Sopwith Caznel’sTHE MIRACULOUS HUMP RETURNS FROM THE MOON sind offenbar nicht mehr regulär lieferbar. Die letzten Hoffnungen gründen sich also auf Restbestände bei Plattenpostversänden … sorry! Dafür ersatzweise etwas Interessantes für Reggae-Freunde: Die EMI hat seinerzeit ohne Promotion die LP SEVEN SEALS von Matumbi im deutschen Programm veröffentlicht und sich dann wohl gewundert, daß dieses vorzügliche Album bloß per Mundpropaganda (und deswegen in geringen Stückzahlen) verkauft wurde. Daher wurde die aktuelle Matumbi-LP titeis MATUMBI (EMI/ASD 1A 062-07435) nicht mehr im hiesigen Repertoire eingeschaltet – aber, über den Import EM/ ASD ist sie erhältlich. Das Nonett überzeugt in zehn Songs durch englisch eingefärbte, ungemein dichte, bisweilen gar komplexe Reggaes mit politischen Anspruch (was sonst?). So lange beispielsweise Steel Pulse nicht Neues bringen, gehören Matuxnbi an die Spitze britisch-jamaikanischer Musik, gleich neben Linton Kwesi Johnson.
Wer – ich weiß: das liebe Geld trotzdem weitere 1S Märker loseisen kann, sollte neben MATUMBI noch gleich die Dub-Solo-LP des Matumbi-Drummers Iah Bunny Donaldson bestellen: I WAH DUB (More Cut Records – EMI/ASD 062-63S63), worauf Donaldson allerdings unter dem Pseudonym „Blackbeaid“ und „Rastanaut“ auftritt. In den Abbey Road Studios u.a. hat Jah Bunny mit Hilfe eines Mit-Matumbis sowie weiterer Kräfte eine exquisite Platte eingespielt, gerade recht zur Sommerzeit. Pluggemd, subtil-schwitzend (sofern es das gibt!?), toll…
Na, zum großen Blues-Import-Rundumschlag fehlen mir jetzt die nötigen Zeilen. Mehr davon im kommenden Heft. Dafür more olZydeco, gängiger und hier nicht ganz richtig Cajun genannt (Grüße an Bernd Matheja!). Der König des Zydeco, des „Blues“ der französisch/englisch sprechenden Kreolen des unteren Louisiana, heißt wie vor zwei Monaten in der ME-Importspalte … wie? Richtig: Clüton Cheniei (kannst Du ‚Schenüier‘ oder ‚Schenjeh‘ aussprechen). Live aufgenommen beim Montreux Jazz Festival präsentiert Chenier mit Akkordeon, Waschbrett, Gitarre, Drums und Baß (also mit vier Assistenten) auf THE KING OF ZY-DECO (Bellaphon-Import Arhoolie 1086) ein schwaches Jambalaya“ zum Warmspielen und ansonsten Wahnsinns-Musik … wie? Du hast Clifton Cheniei noch nie gehört? Na, hör mal…
Wolgang Bauduin