Idris Elba: Der „Luther“-Darsteller will in afrikanischem Land leben


Er setzt sich schon lange für die Entwicklung des Kontinents ein.

Der Schauspieler Idris Elba hat in einem Interview erklärt, er wolle innerhalb der nächsten zehn Jahre nach Afrika umziehen und die Entwicklung der dortigen Filmindustrie unterstützen. Der geborene Londoner hat selbst westafrikanische Wurzeln. Seine Mutter stammt aus Ghana, sein Vater aus Sierra Leone. Bekannt ist der 52-Jährige vor allem für seine Hauptrolle in der britischen Krimi-Serie „Luther“. Er ist außerdem seit 2020 Markenbotschafter von Sierra Leone.

„Ich muss im Land sein, auf dem Kontinent“

In einem Interview mit der „BBC“ gab der Schauspieler nun bekannt, dass er sein afrikanisches Erbe mit dem Bau eines Filmstudios in Accra, der Hauptstadt Ghanas, sowie auf der tansanischen Insel Sansibar ehren wolle. „Ich denke, dass ich in den nächsten fünf, zehn Jahren umziehen werde, so Gott will“, sagte Elba. „Ich bin hier, um die Filmindustrie zu stärken – das ist ein 10-Jahres-Prozess – das kann ich nicht von Übersee aus tun. Ich muss im Land sein, auf dem Kontinent“.

Mit seiner Unterstützung trifft Idris Elba einen Nerv. Die afrikanische Filmbranche wächst in Teilen Afrikas seit ein paar Jahren konstant. Filmschaffende in Nigeria etwa produzieren im Jahr hunderte Filme und tragen so erheblich zur Wirtschaft des Landes bei. Laut einem Bericht der UN-Kulturbehörde von 2022 werde das Wachstum der Industrie aber vor allem durch Piraterie, unzureichende Ausbildungsmöglichkeiten und einem Mangel an offiziellen Filminstitutionen gehindert.

Die eigenen Geschichten erzählen

Im Interview sagte Elba, ihn störe auch die Wahrnehmung des Kontinents in nicht-afrikanischen Produktionen. „Wenn man sich irgendeinen Film oder irgendetwas anschaut, das mit Afrika zu tun hat, sieht man nur Traumata. Wie wir versklavt wurden, wie wir kolonisiert wurden, dass es nur Krieg gibt. Und wenn man nach Afrika kommt, wird man feststellen, dass das nicht stimmt“, so der Brite.

Der Golden-Globe-Gewinner, der zur Zeit in New York lebt, sagte in einem anderen Interview gegenüber „CNN“ am Montag (21. Oktober), er wolle daher den Afrikaner:innen helfen, ihre Sichtweise auf der globalen Bühne zu repräsentieren. „Das Durchschnittsalter in Afrika liegt bei 19 Jahren. Diese jungen Menschen sind optimistisch und verdienen die Chance, ihre eigenen Geschichten zu erzählen“, so Elba.