Huch! Sie haben ihr T-Shirt …


Falschrum! Inside Out hätte in Sachen Mode 2004 eigentlich weit vorne sein sollen.. Es führte aber nur zu Verwirrungen.

Albert Hammond Jr. von den Strokes trug auf dem ME-Cover im November 2003 ein Cat-Stevens-T-Shirt, und er trug es inside-out. Beim Interview in New York hatte er ein Journey-T-Shirt an, ebenfalls mit den Nähten nach außen. Da ModedesignerTrendscouts haben, die Bands wie die Strokes, die Straßen von New York und eine High School in Beverly Hills – auf der vor über sechs Jahren die ersten Kids in Jeans und FlipFlops erschienen – genauestens beobachten, wurde das Falschrum-Tragen von T-Shirts auch bald in der Branche thematisiert: Man nannte es „Anti-Statement“ und erklärte unter der Überschrift „The Deconstrucnon Downtrend“, dass „Stoffe, die inside-outgetragen werden, eineDekonstruktiongängiger Outfits“ darstellen. Klingt toll. Das einzige Problem: Es wollte sich einfach nicht durchsetzen. Drei junge Männer hat die ME-Redaktion in Clubs und auf Konzerten 2004 gesichtet, die ihr Etikett nach Außen trugen, zwei davon waren Amerikaner. Und der Selbstversuch, den der Schreiber dieser Zeilen das ganze Jahr lang unbeirrt durchführte, war im Ergebnis ernüchternd: Die vermeintlich durchschaubare Provokation wurde als Versehen belächelt oder mit so misstrauischen Blicken quittiert, als hätte man versucht, einen offenen Hosenstall als Modetrend zu etablieren. Vielleicht dauert es ja noch: Der japanische Designer Yamamoto stellte in Paris Kollektionen für 2005 vor, die auffällig viele Inside-Out-Elemente enthielten.