Hollywood in Sindelfingen


Joey von Roland Emmerich

Vor einem Jahr landete der Filmhochschüler Roland Emmerich mit seinem spottbillig hergestellten, intelligenten Sciencefiction-Film „Das Arche Noah Prinzip“ einen Überraschungserfolg; jetzt ist sein mit Spannung erwarteter Nachfolger fertig. Kosten: fast zehn Millionen Mark. Dafür werden visuelle Effekte und Tricks geboten, die man sonst nur aus Hollywood kennt. Dabei entstand dies alles in einem Studio in Emmerichs Heimatstadt Sindelfingen: die dazu benötigten Geräte baute Tricktechniker (und Filmmusikkomponist) Hubert Bartholomae fast alle selbst.

Die Story dreht sich um den 9jährigen Joey, der sich nach dem Tod seines Vaters immer mehr von der Welt abkapselt – bis er entdeckt, daß er über sein Spielzeugtelefon mit seinem Vater sprechen kann. Joey eröffnet sich eine neue und wie sich bald herausstellt – gefährliche Dimension: Denn die Gegenstände, Spielzeuge und Puppen, die Joey zum Leben erwecken kann, wenden sich zum Teil gegen ihn. Ganz zu schweigen von seinen Mitschülern, die ihn für verrückt und besessen halten. Als seine Klassenkameraden aber in Gefahr geraten, läßt sich Joey auf ein riskantes Abenteuer ein…

Das „Joey‘-Team (neben Emmerich und Bartholomae gehören Karfimeramann Egon Werdin und Cutter Tommy Wiegand dazu), das sich bei der Arbeit zum „Arche Noah Prinzip“ kennenlernte, wird sich jetzt den Vergleich mit Steven Spielberg und „ET.“ gefallen lassen müssen. Aber damit befindet man sich ja in guter Gesellschaft.