History: Isaac Hayes
Isaac Hayes wurde am 20. August 1942 [manche Quelle nennen den 6. August 1938] in Covington, Tennessee, geboren. Als Siebenjähriger zog er zu seinen Großeltern nach Memphis, wo er nach der Schule seinen Teil zum Familieneinkommen beitragen musste: Als Baumwoüpflücker, Erntearbeiter, Schuhputzer und auf dem Schrottplatz. Nach Feierabend lauschte er der Musik von Leadbetly, Robert Johnson und Blind Lemon Jefferson, brachte sich selbst das Saxofon- und Pianospielen bei. Mitte der Fünfziger saß er nach vorzeitigem Schulabbruch auf der Straße, startete lokale Bands und versuchte beim Plattenlabel Stax als Rock n‘ Roller Sir Isaac (& The Doo-Dads), als Blueser Sir Calvin Valentine sowie als Mitglied der Vokal-Gruppen Teen Tones, Morning Stars und Ambassadors unterzukommen. Schließlich klappte es Anfang der Sechziger als Komponist von „Frog Stomp“. Als sporadischer Ersatzkeyboarder für Booker T. Jones (Booker T. & The MG’s) bei der legendären Stax-Hausband, machte sich Hayes bei dem Label unentbehrlich. Gemeinsam mit David Porter verfasste er unzählige Hits für Interpreten wie Johnnie Taylor („I Had A Dream“] und Carla Thomas („B-A-B-Y“). Aus einer Partylaune heraus entstand 1967 sein erstes Solowerk „Presenting Isaac Hayes“. Mit dem Nachfolger „Hot Buttered Soul“ gelang ihm 1969 der nationale Durchbruch. Der internationale Erfolg kam schließlich mit dem platinveredelten Soundtrack „Shaft“ (1971). Erste Misserfolge ereilten das Multitalent Mitte der Siebziger: Hayes verließ das Stax-Label, gründete mit HBS (Hot Buttered Soul) seine eigene Firma, die wenig später pleite ging. Alben wie „Don’t Let Go“ und „Juicy Fruit – Disco Freak rotierten in oberflächlich hingepinselten Disco-Arrangements zwar erfolgreich in den Clubs, doch von der Klasse früherer Werke waren sie meilenweit entfernt. Nach der Veröffentlichung von „Lifetime Thing“ nahm Hayes 1981 eine fünfjährige Auszeit. Mit den qualitativ halbwegs gelungenen Alben „U-Turn“ (’86) und „Love Attack“ (’88) gelang ein zaghaftes Comeback, das erst Mitte der Neunziger mit den Alterswerken“.Branded‘ und „Raw & Refined“ richtig zündete. Auch heule ist der bekennende Scientologe ein vielbeschäftigter Mann: Er moderiert eine Radioshow, eine TV-Kochsendung, tritt in Filmen auf und leiht im Original der Cartoon-Serie „South Park“ dem Koch der Schulkantine, The Chef, seine sonore Stimme.