„Some are born to sweet delight, some are born to the endless night.“ The Doors ließen von Anfang an keinen Zweifel daran, daß sie für die endlose, von Dämonen bevölkerte Nacht geboren waren. Sommer 1965: Am Strand von Venice treffen sich zufällig Jim Morrison (geb. am 8.12.1943) und Ray Manzarek (geb. am 12.2.1935). Morrison hat wie so oft ein Buch und einige seiner Gedichte dabei. Jim schließt die Augen und singt: „Let’s swim to the moon, let’s climb through the tide…“ Ray weiß nicht, was ihn mehr begeistert,die mysteriösen Verse oder die vor Besessenheit bebende Stimme. Jedenfalls holt er Morrison zu seiner Band „Rick & The Raves“, die bald in „The Doors“ umgetauft wird. Pate steht eine Zeile aus einem Gedicht von William Blake: „Wenn die Pforten der Wahrnehmung gesäubert sind, werden alle Dinge den Menschen so erscheinen, wie sie wirklich sind: grenzenlos.“ Der erste Versuch mit Manzareks Brüdern Jim und Rick scheitert schon nach wenigen Monaten. Ersatz ist rasch gefunden, und damit steht das Line-up der Band, die zu einer der faszinierendsten und einflußreichsten der USA werden sollte: Jim Morrison (voc), Ray Manzarek (keyb), Robbie Krieger (geb. am 1.8.46; g) und John Oesmore (geb. am 1.12.44; &)¿ Bei Auftritten im „Whiskey A-Go-Go“ und im „London Fog“an Hollywoods „Sunset Strip“ wird aus dem Studentenquartett eine mit traumwandlerischer Sicherheit spielende Gruppe, die meisterlich zu improvisieren und auf die Launen ihres Frontmannes einzugehen versteht. Im Juli 1966 erhalten The Doors einen Plattenvertrag beim Label Elektra. Jim Morrison provoziert in der Folgezeit auf seinem permanenten Drogen- und Aikoholtrip Skandal auf Skandal und geht seiner Rolle als Rockstar überdrüssig geworden -1971 nach Paris, wo als Dichter arbeiten will. Am 3. Juli stirbt er. Die Legende jedoch lebt weiter, bis zum heutigen Tag.
