History
Die Geschichte von Free begann bei einem gemeinsamen Gig mit Alexis Korner in einem Club in Middlesbrough: Gitarrist Paul Kossoff und Schlagzeuger Simon Kirke spielten Anfang 1968 bei der Truppe Black Cat Bones. Im Londoner Szenetreff Fickle Pickle sah Kirke einen Auftritt der Lokalmatadore Brown Sugar. Auf Anhieb war er von der Ausstrahlung des Sängers Paul Rodgers, vor allem aber von dessen Stimmband-Akrobatik beeindruckt. Auf Vermittlung Korners stieß der erst 15-jährige Bassist Andy Fräser hinzu (Ex-John Mayalls Bluesbreakers). Im November 1968 erschien das Debüt „Tons Of Sobs“. Erste Schritte in die USA unternahm das Quartett 1969 als Tourgast von Blind Faith Der internationale Durchbruch gelang aber erst mit dem Album „Fire And Water“. Der Single-Edit von „All Right Now“ wurde im Sommer 1970 ein Gassenhauer, der sich weltweit in den Charts platzierte. Gebeutelt durch das Etikett Supergroup, Egoprobleme sowie Kossoffs Drogensucht, löste sich das Quartett nach einer Tour durch Australien und Fernost im Frühjahr 1971 auf. Nach dem Split bemühten sich Rodgers und Fräser erfolglos, mit ihren Bands Peace und Toby. Kossoff und Kirke taten sich mit dem Multi-Instrumentalisten John „Rabitt“ Bundrick und dem japanischen Bassisten Tetsu Yamauchi (wenig später Ronnie Lanes Ersatz bei den Faces) zusammen. Ein weiterer Zusammenschluss in Originalbesetzung im Januar 1972 brachte das Album „Free At Last“ hervor – Free schienen sich erneut zu stabilisieren. Kossoffs Drogenexzesse machten dem jedoch einen Strich durch die Rechnung. Er zog sich zur Rekonvaleszenz auf die Bahamas zurück. Am Vorabend einer Tour durch Japan verließ Fräser die Band; die vakanten Plätze wurden erneut durch Bundrick und Yamauchi besetzt. In Ouintettbesetzung mit Kossoff entstand 1973 noch das Album „Heartbreaker“. Das Erbe Frees setzte sich in der Folge mit den Soloaktivitäten der Bandmitglieder fort: Nach dem Album „Back Street Crawler“ führte der bis zu seinem frühen Tod 1976 gesundheitlich schwächelnde Kossoff eine gleichnamige, nur leidlich erfolgreiche Formation. Ein wesentlich glücklicheres Händchen bewies Paul Rodgers. Mit Ex-Mott-The Hoople Mick Ralphs und Ex-King-Crimson Boz Burrell gelang ihm mit Bad Company der nahtlose Anschluss an alte Free-Erfolge.