Hetzte Arafat Abou-Chaker Bushidos Künstler gegen den Rapper auf?


„Du lässt uns alle hängen.“ Als Bushido seinen Künstlern von der Trennung seines ehemaligen Geschäftspartners Arafat Abou-Chaker berichtete, stellten sich die meisten gegen ihn. Vor Gericht vertritt er nun die These, dass Arafat sie manipuliert habe.

Bis März 2018 hatte Bushido auf seinem Label „Ersguterjunge“ einige vielversprechende Künstler um sich versammeln können. Dazu gehörten Shindy, Samra, AK Ausserkontrolle, Ali Bumaye und Laas Unltd. Aufgrund der Auflösung der Geschäftsbeziehungen zwischen Bushido und dem Clan-Chef Arafat Abou-Chaker, musste das Team aufgeteilt werden. Vor Gericht berichtete der Rapper nun, wie die Trennung vonstatten ging und warum sich die meisten seiner Meinung nach gegen ihn stellten.

Alle gegen Bushido

Die schwierige Trennung zwischen Bushido und Arafat, die offenbar alles andere als friedlich verlief, dauerte seit September 2017 an. Um die Nachricht der Trennung Shindy, Samra & Co. mitzuteilen, die mit Bushido Künstlerexklusivverträge abgeschlossen hatten, habe Bushido ein Treffen aller Beteiligten organisiert. Zu seiner Verwunderung hätten alle schon Bescheid gewusst und sich im folgenden Gespräch gegen den Rapper positioniert. Arafat Abou-Chaker, dem Freiheitsberaubung, Beleidigung, versuchte schwere räuberische Erpressung, gefährliche Körperverletzung und Nötigung gegenüber Bushido vorgeworfen wird, habe nach Bushidos Ansicht alle Künstler vorher informiert und sie gegen ihn aufgehetzt.

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Arafat der Strippenzieher?

Die Mehrheit der Gruppe habe sich schon zu Beginn des Treffens eine Meinung zu Bushido gebildet. Ali Bumaye hätte beispielsweise gesagt: „Du lässt uns alle hängen.“ Der Rapper AK Ausserkontrolle fand sogar noch drastischere Worte: „Du hast uns alle gefickt.“ Der Einzige, der zu Bushido gehalten haben soll, sei Samra gewesen, da Bushido für ihn eine „Legende“ gewesen sein soll. Daraufhin habe Arafat einen Anfall bekommen und Samra mit einer Schere bedroht. Dies alles habe letztendlich zu der Trennung des Teams geführt. Bis auf Samra schlossen sich alle dem Team Arafat an. Zusätzlich zu der Aufteilung, habe Arafat noch weitere Forderungen gestellt und beteuert, dass Bushido gar nichts bekäme, wenn er sich nicht darauf einlasse. Von dem Gespräch soll es auch einen Mitschnitt geben, der aber vor Gericht bisher nicht verwendet wurde.

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Eine Vertragsbindung auf „Lebenszeit“

Auch im Nachgang an diese Geschichte konnten sich Arafat und Bushido nicht einigen. Bushidos Vorschlag, sich mit 1,8 Millionen Euro innerhalb von drei Jahren freizukaufen, habe Arafat ausgeschlagen. Der Rapper soll sogar bis 2,4 Millionen geboten haben, eine Schmerzgrenze, die er zuvor mit seiner Frau vereinbart haben soll. Stattdessen habe Arafat eine finanzielle Beteiligung auf „Lebenszeit“ gefordert. Nachdem sich Bushido schließlich bei seiner Anwältin informierte, wie viel er rechtlich gesehen an Arafat zu zahlen habe, sei er fast vom Stuhl gefallen. Nach ihrer Einschätzung habe der Rapper nämlich überhaupt nichts zu zahlen, sondern sich nur an schriftlich festgehaltene Kündigungsbedingungen zu halten. Daraufhin habe er Arafats Spielchen offenbar durchschaut und endlich den Mut gefasst, sich ihm entgegen zu stellen.