Heino verzweifelt gesucht


Endlose Interviews! Metallica-Riffs im Gitarrenshop! Ein Promotag ist kein Kindergeburtstag. Das Schlimmste aber für Adam Green ist, dass kaum Zeit bleibt, über die echten Stars zu sprechen...

10:54 Uhr Hauptbahnhof Berlin, Gleis 1

ICE 1509 aus Hamburg. Mit tonnenweise Gepäck kommen Adam Green und seine Freundin Loribeth in der Hauptstadt an. Es ist ein grauer, verregneter Tag. Der Künstler trägt eine Kappe, Schal und Mantel und eine dunkle Sonnenbrille. In der einen Hand hat er einen Gitarrenkoffer, mit der anderen zieht er einen Roll-Trolley hinter sich her. Die Begrüßung ist förmlich. Auf dem Weg zum Taxistand berichtet Adam, der in seinem Aufzug ein wenig aussieht wie Bob Geldof, dass er am Vortag in Hamburg bei einem der unzähligen Interviews die Nerven verloren hat. „Es war ein junger Journalist Er konnte gar nichts dafür. Es lag auch nicht an seinen Fragen. Ich bin einfach wahnsinnig sauer geworden“ sagt er kopfschüttelnd. In der nassen Betonwüste des Bahnhofsvorplatzes wird frierend und schweigend eine Zigarette geraucht. In den nächsten acht Stunden werden sieben Interviews, ein TV-Dreh und ein Fotoshooting stattfinden. Große Vorfreude, irgendwie.

11:05 Uhr Taxi

„Ich kann mit sehr wenig Schlaf auskommen. Aber mein Leben hat gerade ein ziemliches Tempo“, sagt Adam, während draußen endlose Kiesgruben und Baukräne vorbeiziehen. Das Protokoll seiner letzten Tage (leicht gekürzt): Montag in New York ein Auftritt mit Kimya Dawson als Moldy Peaches bei Whoopi Goldberg in der US-Fernsehsendung The View. Transatlantikflug nach Belgien, zehn Interviews, zwei Radiokonzerte, sofortige Weiterreise nach Hamburg. Party bis fünf Uhr morgens in der Bar „Mutter“ mit der New Yorker Band Vampire Weekend. Unzählige „Jägermeister-Shots“, mit denen vor allem seine Freundin zu kämpfen hat. „Sie wiegt 39 Kilo. Ihr war sehr schwindlig. Ich hab sie ins Hotel gebracht und dann hat sie die ganze restliche Nacht…“ (Freiwillige Zensur durch den Protokollanten.) „Was gibt’s neues bei dir“, fragt Adam plötzlich, ohne den Blick vom Fenster abzuwenden. „Hast du dich scheiden lassen, oder so?“ Ah, danke der Nachfrage. Mit welchen Worten warnt Lester Bangs in „Almost Famous“ noch den jungen Musikjournalisten vor seinem ersten Rockstar-Interview? „See, friendship is the booze they feed you. They want you to get drunk on feeling like you belong. They make you feel cool.“ Nun, das kann man Adam Green nicht vorwerfen.

11:20 Uhr Hotel Bleibtreu, Charlottenburg

Adam wird die Digitalkamera überreicht, mit der er den ganzen Tagüber Fotos für den musikexpress machen soll. Er lässt sich von Loribeth im Hof des Design-Hotels fotografieren und bestellt dann einen Bagel mit Lachs. Nach zwei Bissen wird er unterbrochen, denn ein Fotograf wartet bereits auf seine Audienz. Adam hält sich den Bagel neben das Gesicht. „Mach davon ein Foto: Der jüdische Junge mit dem Bagel . Allgemeine Verunsicherung. Hier und da ein vorsichtiges Lachen.

12:07 Uhr Club Quasimodo

Während das Team von ARTE die Kameras und die Scheinwerfer für ein Interview aufbaut, entsorgt Adam erst seine nicht mehr ganz frischen Socken im Müll und freundet sich danach mit dem Clubbesitzer an. Bei einem ausführlichen Gespräch mit dem italienischstämmigen Berliner taut er erstmals wirklich auf. Er lässt sich zeigen, wie man Bier zapft, und fragt den freundlichen Mann über seine Biographie und die Geschichte seiner Livebühne aus. „Helge Schneider hat bei dir gespielt? Der soll ein ernstzunehmender Jazz-Musiker sein, stimmt das? War Heino auch schon hier?“

Bei dem ausgedehnten TV-Interview antwortet er geduldig, überlegt und clever. Zumindest auf die meisten Fragen. Als er sich dazu äußern soll, ob die Rolling Stones ein wichtiger Einfluss für ihn gewesen sind kurz davor hatte er berichtet, dass der Titel seines neuen Albums sixes & sevens dem Rolling-Stones-Song „Tumbling Dice“ entnommen sei -, spult er wie aus der Pistole geschossen in monotoner Stimmlage folgenden Text ab: „Mick Jagger ist eine Nutte. Er tanzt wie eine Stripperin. Und ich kann auch eine Nutte sein.“ Als ihm das verdutzte Schweigen gegenüber zu lange dauert, setzt er hinzu: „exile on main street – wieviele Songs hat das? 18? Mein Album hat 20. Zwei besser!“

14:00 Uhr Just Music Gitarrenshop

Das Kamera-Team begeht kurz den Laden in Wilmersdorf, in dem noch ein paar zusätzliche Aufnahmen mit Adam Green entstehen sollen. Ein langhaariger Kunde testet hingebungsvoll ein Instrument mit dem „Enter Sandman“-Riff von Metallica. Zehn Minuten später kommt Adam herein, macht ein paar Fotos von dem Sohn des Managers und sucht sich dann eine klassische Gitarre aus. „Okay, passt auf, sagt er und setzt sich feierlich auf einen Hocker. „Das Riff, das du mit höchster Wahrscheinlichkeit in einem Gitarrenladen hörst…“ Er spielt – und das klingt erlogen, ist es aber nicht – den Anfang von „Enter Sandman“ von Metallica.

15:15 Uhr Hotel Bleibtreu

Adam Green hat Pause. ,Die Leute denken, dass ich Gitarrenshops wahnsinnig gerne mag“, sagt er. „Jedesmal wenn ich hier bin, schleppt mich irgendwer in so einen Laden: ,0h, Adam spielt Gitarre, er fühlt sich bestimmt in einem Gitarrenshop wie zuhause.‘ Ich gehe aber gar nicht so gerne in diese Läden, weil ich nur ungern Leuten beim Angeben zusehe. Als Kind bekam ich meine erste Gitarre von einem Sam-Ash-Store. Der Verkäufer hat mir das Instrument gar nicht erst in die Hand gegeben, weil er so beschäftigt damit war, mir seine Skills zu zeigen: , Und wenn du willst, dann kannst du auch so spielen: Dideldideldudeldudel …’Der beste Gitarrenladen ist eigentlich gar kein Laden. Ich hab in den letzten acht Jahren alles in ,Richie’s Guitar Shop‘ [im New Yorker East Village] gekauft. Der Besitzer war früher Polizist, jetzt verkauft er in seiner Wohnung Instrumente. Er hat unendlich viele Gitarren in seinem Apartment.“

16:10 bis 19:00 Uhr Hotelzimmer

Interviews am Fließband. Die wichtigste Erkenntnis: „Ich muss einen Schritt zurück machen.“ Lässt Adam Green die letzten Jahre seiner Karriere Revue passieren, zeigt er sich durchaus selbstkritisch. „Die großen Konzerte in Europa haben dazu geflihrt, dass ich mich immer mehr auf das Show-Element konzentriert habe – ich hatte Angst, zu wenig bieten zu können. Ich dachte, ich muss Elvis sein. Das entspricht mir aber eigentlich überhaupt nicht.“ Auch die letzten beiden Alben kann er deshalb nicht mehr ganz unvoreingenommen hören: „Je mehr Konzerte ich gegeben habe, desto mehr hab ich Songs nur noch für die Bühne geschrieben. Und mit der Zeit ging etwas von der Entspanntheit von friends of mine verloren. Ein neuer Song funktioniert live einfach besser, wenn er einen Beat hat und die Leute dazu tanzen können. Das ist das Ding mit qemstones und JAcket füll of danger: Das sind Alben, die ichfiir meine Konzerte geschrieben habe.“

Das Gefühl, sich künstlerisch wiederholt zu haben, hat in Adam Green offenbar das Bedürfnis geweckt, einen neuen Anfang zu machen. „Moldy Peaches war Phase 1“, erzählt er an dem Marathon-Promotag in beinahe jedem Interview, „friends of mine, gemstones und jacket full of danger war Phase 2. Jetzt hat Phase} begonnen.“ Die Meinungen darüber, ob der 26-Jährige mit seiner neuen Platte das inflationäre „Alles neu, alles anders, alles besser“-Versprechen, mit dem Künstler seit Jahrzehnten fast jede Albumveröffentlichung bewerben, tatsächlich eingelöst hat, gehen auseinander. Jan, ein freier Journalist aus Berlin, macht im Interview keinen Hehl daraus, enttäuscht zu sein: „Es ist ja doch das typische Adam-Green-Album geworden – da hätte ich mir ein paar Moves mehr versprochen.“

„Von sowas lass ich mich nicht runterziehen“, sagt Adam, nachdem der letzte Interviewer das Hotel verlassen hat. „Wenn jemandem Musik nicht gefällt, kann er ja nichts dafür. Wenn du chinesisches Essen nicht magst, ist das nicht deine Schuld – es schmeckt dir halt nicht. Und der Typ war ja nett. Er mag gerne elektronische Musik. Die Leute, die meine Platten kaufen, die sich für meine Musik interessieren -und vielleicht auch nicht nur die -, werden sich über mein neues Album wahrscheinlich freuen. Niemand sonst wird dieses Jahr solche Musik veröffentlichen. Es wird das einzige Album dieser Art sein.“

21:30 Uhr WhiteTrash, Prenzlauer Berg

Adam und Loribeth bestellen Burger und entscheiden sich nach reiflicher Überlegung für den „Beer-Bucket“, einen Blecheimer voll mit Eis und Bierflaschen.

ME: Du bist heute den ganzen Tag über immer wieder nach der Bedeutung deiner Texte gefragt worden. Dabei sagst du immer wieder, dass dir die Inhalte einzelner Songs nicht so wichtig sind.

adam Green: Die Leute wollen immer wissen, was mit einem Song gemeint ist. Ich will auch niemanden davon abbringen, Interpretationen zu suchen. Meine Texte sind auf keinen Fall ohne Bedeutung. Das hat nichts mit Collage-Technik zu tun, bei der man Worte aus einer Zeitung ausschneidet und dann irgendwie neu zusammensetzt. Ich hab gehört, wie David Bowie mal erzählt hat, dass er auf einigen seiner Platten so gearbeitet hat. Mich interessiert das nicht.

Wie entstehen deine Texte?

Ich singe und denke mir dabei Worte aus – das kommt alles aus dem Unterbewusstsein. Aber jedes Wort muss an seinem richtigen Platz sein – das ist kein Zufall. Allerdings überlege ich mir nicht ewig, was genau mit welchen Zeilen gemeint ist. Wenn ich mich hinsetze, um einen Song zu schreiben, öffne ich mich einfach für das, was kommt. Jeder arbeitet da anders. Hank Williams und Woody Guthrie waren großartige Songschreiber – sie haben Geschichten erzählt. Mir persönlich waren aber immer die seltsameren Texte lieber, die man lange interpretieren konnte. Wenn ich nicht genau ergründen kann, um was es in einem Text eigentlich geht, kann ich mir einen Song auch 200 Mal anhören – er behält dann immer seine mysteriöse Qualität.

Als sich Rufus Wainwright und Michael Stipe neulich über Songwriting unterhalten haben, waren sie sich einig, dass das Texten viel schwieriger ist, als Musik zu komponieren. Bei dir ist es umgekehrt.

Absolut. Aber jeder hat seine Methode. Und es ist ja auch nicht so, dass ich mir keine Mühe mit dem Texten gebe. Ich singe irgendwas, und wenn ich mich irgendwann damit wohl fühle, dann bleibt es so. „Dieser Song wäre großartig, wenn ich nur einen besseren Text hätte“ mit solchen Gedanken halte ich mich zum Beispiel nicht auf. Ich bin keiner von denen, die nicht loslassen können. Wenn etwas fertig ist, ist es fertig.

Der Song „Friends Of Mine ist meiner Meinung nach ein Klassiker. Er hat eine zeitlose Qualität. Verglichen mit vielen anderen deiner Songs ist der Text hier fast schon schlicht und schlüssig. Hast du dir da nicht einfach doch mehr Mühe gegeben als bei den dadaistischeren Kompositionen?

Nein. Den Text von „Friends Of Mine“ hatte ich auch sehr schnell. Es läuft wirklich immer gleich ab. Die Magie von Kunst ist es, einfach etwas aus dem Nichts zu erschaffen. Wenn ich mir schon vorher ein verstiegenes Ziel setze, entweicht ganz schnell die Luft aus dem Ballon – mein Enthusiasmus schwindet. Also höre ich auf meine innere Stimme, auf meine Gefühle, und singe irgendwas. Und wie gesagt: Wenn es dann irgendwann passt, dann ist der Song fertig.

Hat dich heute eigentlich jemand nach der Maultrommel gefragt, die immer wieder auf deinem neuen Album auftaucht?

Haha, nein! Niemand. Ich mochte den Klang schon immer. Es gibt zwei wichtige Aufnahmen mit der Jew’s Harp: Der erste Song auf hangman’s beautiful daughter von der Incredible String Band. Der hat ein sensationelles Maultrommel-Solo. Das hat als Kind mächtig Eindruck auf mich gemacht. Ich konnte nicht begreifen, warum nicht jeder dieses tolle Instrument benutzt. Es kostet nur fünf Dollar und erzeugt so einen fantastischen Sound. Und Leonard Cohens songs from a room ist die andere.

Nicht zu vergessen:“The Boxer von Simon & Carfunkel.

Stimmt! Jedenfalls wollte ich die Tradition der Jew’s Harp wieder aufleben lassen. Und ich glaube, dass ich sie an guten Stellen eingesetzt habe: In der Single „Morning After Midnight“ würde bestimmt niemand eine Maultrommel erwarten.

Auf deinem neuen Album ist auch mit „You Get So Lucky“ der einzige gute Song der Welt enthalten, in dem eine Panflöte vorkommt.

(lacht) Tatsächlich, oder? Ich hab eine Dokumentation über das Leben der Ureinwohner der Anden angeschaut und im Hintergrund liefen zur Untermalung – so für die Vibes – ständig Panflöten. Zusammen mit den Bildern hab ich mir gedacht, „Wow! Die Panflöte! Was für ein Spitzen-Instrument!“ Und ich kenn mich da nicht genau aus, aber ich glaube es gibt durchaus eine Panflöten-Tradition in den USA: Ich hab eine Zeichnung von Henry Thomas gesehen, die ihn im Jahr 1929 zeigt. Er hatte sich statt einer Mundharmonika eine Panflöte umgeschnallt! Normalerweise stellt man sich ja Henry Thomas so ein bisschen wie Bob Dylan vor.

Musikalisch ist sixes & sevens dein bisher vielfältigstes und detailreichstes Album.

Ich hab mir dieses Mal viel mehr Zeit mit der Produktion gelassen. Mein Plattenvertrag mit Rough Trade war ausgelaufen und ich hatte keinen Druck. Ich hatte mir dieses Mal vorgenommen, 100 Tage im Studio zu verbringen. So viel wurden es dann aber doch nicht. Aus Kostengründen sind die meisten Aufnahmen in New Jersey entstanden. Ich erinnere mich, wie ich um 3 Uhr morgens vor dem Studio stand und die Zikaden gehört habe. Danach hab ich noch Vocals aufgenommen. Ich war entspannt – sowas ist wichtig. Bei gemstones hab ich Vocals um 1 Uhr mittags aufgenommen, gleich nachdem ich einen Cheeseburger gegessen habe. Das ist schon ein ganz anderes Gefühl.

Auch bei den Arrangements hat eine deutliche Entwicklung stattgefunden.

Ich wollte mehr Abwechslung, deshalb hab ich den Gospelchor aus Brooklyn engagiert. Ich hatte keine Ahnung, ob das funktionieren würde. Ich fand das fast so riskant, wie damals die Zusammenarbeit mit Streichern bei friends of mine – ich hatte so ja noch nie gearbeitet. Aber die Mädchen geben der Musik plötzlich so viel Raum. Ich singe tief, sie singen hoch. Das Risiko hat sich ausgezahlt: Ich finde, dass die Gospelsängerinnen jetzt das entscheidende Element auf dem Album sind. Sowas hört man ja heute kaum.

Ich musste an Leonard Cohen denken.

Auf jeden Fall! David Campbell hat die Streicher auf meiner neuen Platte arrangiert – er ist auch für die Streicher und Backgroundvocals auf Leonard Cohens Album the future verantwortlich. Das ist so eine großartige Platte! Ich hatte also ein paar gute Leute an meiner Seite, die mich unterstützt haben.

22:05 Uhr White Trash

Als das Essen kommt, werden zunächst ausgiebig „Vampir-Zahn-Bilder“ mit den Pommes gemacht. Loribeth beschließt, dass die Burger so gut sind, „als hätte sie jemand in seinem Garten bei einem Grillfest selbst gemacht“. Wenig später trifft die zweite oder dritte Runde Cocktails ein und nach und nach verliert jeder am Tisch das Interesse an einem ernsthaften Gespräch. Zur großen Freude von Adam spielt der DJ mehrere Songs von einer Danzig-Platte. „Das ist der Elvis des Punk. Glenn Danzig ist der Größte.“ Loribeth: „Als ich herausgefunden habe, dass Adam Danzig mag, wusste ich, dass er ein guter Mensch ist.“ Kopfhörer werden an Adams Telefon mit MP3-Speicher angeschlossen, damit „Cold Cold Rain“ von der Raritäten-Sammlung THE lost Tracks of danzig genossen werden kann. Inzwischen hat sich auch der Besitzer des White Trash zu uns gesellt. Adam und er vergleichen Tätowierungen.

2:00 Uhr Taxi White Trash zum Cookies Club

„Ist eigentlich Bill von Tokio Hotel in der Stadt?“, erkundigt sich Adam. „Loribeth, du musst dir Tokio Hotel anhören! Die sind großartig. Bill sieht aus wie ein thailändischer Ladyboy.“ Wenig später kehren seine Gedanken zu seiner eigentlichen Obsession zurück. „Heino …“, murmelt er nachdenklich. „Ich hab was im Fernsehen über ihn gesehen. Er hat einen Auftritt abgesagt. Der hat so ein Lied mit Schnee, oder? Weiß… Sneewalser? Schneewalzer! Genau!“ Als im Wagen jemand die Frage stellt, ob Heino überhaupt noch am Leben sei, schüttelt Adam lange den Kopf. „Wie kann es sein, dass ihr nicht alles über den interessantesten Deutschen überhaupt wissen wollt? Das begreife ich nicht…“

10:25 Uhr Hote Bleibtreu

Loribeth erkundigt sich beim Frühstück stirnrunzelnd nach „so einem Mädchen mit Brille, die irgendwas von ,Mean Man‘ oder so singt“ bei ihrer morgendlichen Heimkehr aus dem Cookies-Club sind die beiden offenbar bei VIVA auf Stefanie Heinzmann gestoßen. „In den USA gäbe es so was nie und nimmer“, stellt sie fest. „Da würde die ein Make-Over‘ bekommen, das sich gewaschen hat: Brille weg, super Klamotten und so weiter. Traurig ist das – aber so käme die bei uns nie ins Fernsehen …“Adam, erst vor wenigen Minuten von Loribeth geweckt, bereitet sich bereits tapfer auf das erste Interview vor. Die Verabschiedung ist doch ein wenig herzlicher als die Begrüßung. Am Flughafen Tegel besuche ich www.heino.de. Ich erfahre, dass der 69-Jährige seit Ende September keine Konzerte mehr geben konnte, da seine Herzkranzgefäße verengt sind. „Nach einem mehrwöchigen Krankenhausaufenthalt erholt er sich zur Zeit“ , steht unter „Aktuelles“. Ich bin fast ein bisschen traurig. Viel Glück, Heino …

>» www.adamgreen.net