Heimkino-Upgrade: Auf diese 5 Dinge solltet Ihr beim Kauf eines Beamers achten
Das Nonplusultra für Filmfans und Serienjunkies ist und bleibt der Beamer für's eigene Heimkino. Auf was Ihr beim Kauf achten solltet, erfahrt Ihr hier.
Im Streaming-Zeitalter kleben unsere Augen für gewöhnlich am Laptop-Bildschirm. Zwar lässt sich auf diesem Weg leicht eine 30-minütige Serienpause zwischenschieben, doch eigentlich wird der 11-Zoll-Bildschirm dem Spektakel nicht gerecht. Besonders aufwändige und effektvolle Filme verdienen eine große Leinwand, anders kommen sie gar nicht richtig zur Geltung.
Deshalb sei gesagt: Es ist ganz einfach – und in manchen Fällen sogar günstiger als erwartet –, das Kino einfach zu Euch ins Schlafzimmer zu holen. Besonders mit einem Mini-Beamer zur Hand steht dem Filmabend fast nichts mehr im Weg: Die Bilder können ganz einfach an die rechte, linke Wand, ja, sogar an Eure Decke projiziert werden. Mini-Beamer zeichnen sich im Vergleich zu ihren großen Brüdern dadurch aus, dass sie sehr klein sind und daher überall mitgenommen werden können. Beamer im Hosentaschen-Format also. Plötzlich wird jede Hauswand an beliebiger Straßenecke zum Kunstprojekt, jeder Garten wird zum Kino, die Decke im Schlafzimmer hat plötzlich mehr zu bieten, als bröckelnden Putz: Sie lässt Euch eintauchen in die Welt der Serien und Filme.
Da Beamer eine ziemliche Investition darstellen können, haben wir Euch hier einige wichtige Punkte zusammengestellt, auf die Ihr achten solltet, wenn Ihr Euer Heimkino um einen (Mini-)Beamer ergänzen wollt.
1. Auflösung
Wie bei jedem Fernseher oder Monitor solltet Ihr auch bei einem Beamer auf die Auflösung achten. Besonders häufig versteckt sich hinter Mini-Beamern eine zu niedrige Auflösung. Dann ist die Pixeldichte zu klein und das Bild unscharf. Für ein brauchbares Filmerlebnis sollte der Beamer mindestens eine Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln (HD Ready) unterstützen. Full HD entspricht einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixel, doch dafür müsst Ihr meistens etwas mehr Geld auf den Tisch legen. Vor dem Kauf solltet Ihr Euch fragen, für welchen Zweck Ihr den Beamer hauptsächlich verwenden wollt: Soll der Beamer hauptsächlich Präsentationen bei der Arbeit übertragen, reicht auch eine geringere Auflösung. Für das Heimkino hingegen ist ein Beamer ab Full HD die richtige Wahl. Dasselbe gilt übrigens auch für Gamer, die lieber auf der großen Leinwand zocken möchten.
Apropos Leinwand: Zum Beamer gehört natürlich auch eine geeignete Projektionsfläche. Wer einen mobilen Mini-Beamer besitzt und das Kino gerne nach draußen nimmt, sollte auch bei der Wahl einer Leinwand zu einer mobilen Variante mit Stativ oder seitlichen Stützen greifen. Ist der Platz in der Wohnung ohnehin beschränkt und für eine Leinwand nicht ausreichend, eignet sich auch spezielle Wandfarbe, die Reflexionseigenschaften besitzt.
Übrigens ist bei Full-HD-Beamern noch nicht Schluss. Es gibt auch 4K-Beamer, die für ein High-End-Erlebnis in Ultra HD sorgen. Achtet hier auf einen guten 4K-Upscaler, damit Inhalte mit niedrigerer Auflösung nicht verpixelt aussehen.
Amazon2. Helligkeit
Bevor der Warenkorb zur Rechnung wird, sollten sich Heimkino-Fans Gedanken machen, wo der Beamer überhaupt installiert werden soll. Nicht nur kann so bestimmt werden, welches weitere Zubehör noch vor dem ersten Filmabend besorgt werden muss – Stativ, Wandhalterung, passende Adapter –, auch wird deutlich, wie hell der Beamer sein sollte. Die Helligkeit eines Beamers wird in ANSI-Lumen angegeben. Grundsätzlich gilt: Je mehr Lumen ein Beamer hat, desto besser.
Wer Filme nur im fensterlosen Keller schauen möchte, kann bereits auf einen Beamer mit nur 2.000 Lumen zurückgreifen. Doch endet der Beamer in einem Zimmer, das nicht vollständig abgedunkelt werden kann, werden Zuschauer – zumindest tagsüber – nicht glücklich. Die Sonneneinstrahlung schwächt das Bild. Tipp: Legt Euch blickdichte Vorhänge zu oder investiert in einen Beamer mit hoher Lichtstärke. Für Zimmer ohne Vorhänge oder Rollläden sollten Beamer ab 3.000 Lumen in die engere Auswahl genommen werden.
Nicht nur das Umgebungslicht zählt zu den Faktoren, die auf die Bildqualität einwirken. Auch die gewünschte Bildgröße nimmt Einfluss: Je weiter der Beamer von der Leinwand entfernt ist, desto geringer die Leuchtintensität.
Amazon3. Anschlüsse
Der bestellte Beamer ist endlich da. Erst dann fällt auf, dass die Anschlüsse nicht stimmen. Natürlich gibt es immer die Möglichkeit, passende Adapter zu verwenden – besonders wenn es sich beim Ausgangsgerät um ein MacBook ohne brauchbare Inputs handelt, bleibt einem fast nichts anderes übrig.
Idealer ist, sich vor dem Kauf einen Überblick über benötigte und vorhandene Anschlüsse zu verschaffen: Für die analoge Übertragung von Bild und Ton sorgen VGA und Cinch. Um hochauflösende Bilder fehlerfrei an die Wand zu werfen, solltet Ihr auf einen HDMI- oder DVI-Anschluss achten. Diese Anschlüsse gelten momentan als die hochwertigsten auf dem Markt. Sie unterscheiden sich insofern, dass DVI nur das Bild überträgt, während HDMI gleichzeitig Bild und Ton abdeckt. Besonders für Beamer mit integriertem Lautsprecher solltet Ihr deshalb ein gutes HDMI-Kabel anschaffen.
Soll das Kinoerlebnis hauptsächlich zuhause genossen werden, darf der Cinch-Anschluss nicht fehlen. So könnt Ihr das Soundsystem mit dem Beamer verkabeln.
Übrigens: Natürlich gibt es heute auch Mini-Beamer, die sich über Bluetooth mit dem Smartphone oder Laptop koppeln lassen. Auf diesem Weg dauert es nur halb so lange, bis der Serien-Marathon endlich beginnen kann und nervige Kabelsalate gehören zu den Problemen von gestern.
4. Lautstärke
Wer den Projektor direkt neben sich auf dem Bett zu installieren plant, aufgepasst: Der Beamer sollte nicht lauter als 30 Dezibel werden. Das ist bei Beamern normaler Größe oft der Fall. Logisch: Das Chassis ist größer, also ist auch mehr Platz für eine effiziente Kühlung. Aber Achtung: Mini-Beamer werden oft lauter als die angestrebten 30 Dezibel.
Die Geräuschentwicklung hängt zu großen Teilen von den Maßen des Beamers ab, doch gibt es noch mehr Faktoren, die die Geräuschkulisse beeinflussen; darunter die Lichtstärke. Je heller der Beamer projizieren muss, um ein hochauflösendes Bild zu liefern, desto intensiver zerrt die Lichtstärke an der Energiequelle und desto stärker arbeitet die Kühlung.
Ob die Geräusche des Beamers als störend empfunden werden, hängt natürlich davon ab, wo im Raum er sich befindet. Und ob das gekoppelte Soundsystem die Kraft hat, den Projektor zu übertönen. Solltet Ihr Euch aber dafür entscheiden, den Ton über die im Beamer integrierten Lautsprecher zu hören, ist ein geräuscharmer Beamer besonders wichtig.
5. Trapezkorrektur
Neben offensichtlichen Eigenschaften wie Auflösung und den Anschlüssen, gibt es noch weitere Features, die den Einsatz eines Beamers erleichtern. Dazu zählt unter anderem die Keystone-Korrektur, die trapezförmige Verzerrungen ausgleichen kann. Besonders wenn man keine Möglichkeit hat, den Beamer im rechten Winkel zur Leinwand auszurichten, zeigt sich jene Korrekturfunktion als besonders nützlich. Mithilfe integrierter Keystone-Korrektur wird das Bild so weit gekippt bis es im richtigen Verhältnis auf der Leinwand erscheint.
Wie stark das Bild am oberen oder unteren Ende zusammengerückt werden kann, wird in Grad angegeben. Folglich kann das Bild nur minimal gekippt werden, wenn die Keystone-Funktion Trapeze bis zu 15 Grad entzerren kann. Deshalb solltet Ihr vor dem Kauf Eures neuen Heimkino-Gadgets auf eine möglichst hohe Winkelweite achten.
Nun stellt sich natürlich die Frage, welche Beamer sich für den Einstieg eignen. Wir haben Euch drei Mini-Beamer herausgesucht, die unterschiedliche Preisklassen bedienen und auf Amazon.de am besten bewertet wurden:
Vamvo S1
Pro:
- sehr portabel, klein und einfach zu bedienen
- kleines Stativ ist inbegriffen
Contra:
- keine Bluetooth-Verbindung
- kein HDMI-Kabel im Lieferumfang enthalten
- native Auflösung mit 800 x 480 Pixel sehr niedrig
Amazon
Vamvo L4200
Pro:
- integrierte Keystone-Korrektur
- HDMI-Kabel ist bereits dabei
- Auflösung bei 1.280 x 720 Pixeln, Lichtstärke bei 4.000 Lumen
Contra:
- wird etwas laut
Amazon
ELEPHAS
Pro:
- gutes Preis-Leistungsverhältnis
- Kontrast liegt bei 2.000:1
Contra:
- native Auflösung ebenfalls nur 800 x 480 Pixel
- qualitative Abstriche, die bei solch einem geringen Preis natürlich sind