„Harry Potter“: 32.000 Kinder sprachen beim Serien-Casting vor
Wer schlüpft als nächstes in die Rollen von Kultfiguren wie Harry, Ron und Hermine?
Im Frühjahr 2023 gab Warner Bros. Discovery schon bekannt, dass die „Harry Potter“-Roman- und Filmreihe von J.K. Rowling nun auch als Serie erscheinen wird. Bei einer Präsentation am Donnerstag, den 5. Dezember, im Warner Bros. Discovery Hauptquartier in London wurden konkretere Pläne für das Projekt vorgestellt. Dabei wurde der Umfang erst richtig sichtbar. Man hat mit Dimensionen zu tun, die es noch nie bei einer Serie gab.
Noch keine finalen Entscheidungen
Showrunnerin Francesca Gardiner und Regisseur Mark Mylod legten bei der Präsentation offen, dass 32.000 Kinder für vorgesprochen hätten. Entscheidungen zum Casting seien aber noch lange nicht gefallen, derzeit würde ein Team pro Tag 500 bis 1.000 Videos durchschauen und sich die Bewerber:innen ganz genau angucken. Der nächste Schritt im Castingprozess wäre dann ein Workshop, bei der die engere Auswahl eingeladen wird.
Bei dem Casting sei es wichtig, dass die Parts der Kids (vor allem die des Hauptdarsteller:innen-Trios Harry, Ron und Hermine) auf Newcomer:innen verteilt werden. Dabei werde auch ausdrücklich auf Diversität und Inklusivität als Kriterium gesetzt, so die Info in der Ausschreibung. Die Rollen der Erwachsenen sollen an „brillante Theaterschauspieler:innen des Vereinigten Königreichs“ verteilt werden, wie „Variety“ berichtet. Bestätigt wurde dafür zwar noch kein Name, aber es gibt Gerüchte, dass der irische Schauspieler Cillian Murphy (Oscar für „Oppenheimer“) den Part des Antagonisten Voldemort übernehmen könnte.
Das Vermächtnis der Filme wird weiterleben
Was auch bekannt gegeben wurde, ist, dass die Serie in einem Zeitraum von zehn Jahren ausgestrahlt werden soll. Gardiner würde darin eine Möglichkeit sehen, „wirklich in die Züge der Charaktere einzutauchen“ und auch das Umfeld des Spielorts näher zu erkunden. Die Kulissen der Serie wollen sie nicht auffallend zu den Filmen verändern. Da die Serie in den gleichen Studios in London gedreht wird, wie auch schon die früheren Kinostreifen, ist auch geplant, alte Requisiten der Filme aus dem Archiv zu nutzen.
HBO steht wohl weiter zu J.K. Rowling
Eine Kontroverse weist das Projekt jedoch auf. Die Tochterfirma von Warner Bros., HBO, wo die Serie auch ausgestrahlt wird, steht anscheinend immer noch hinter J.K.Rowling. Die Autorin kam wegen ihren negativen Ansichten zum Thema Transgender-Identität, die sie schon 2020 auf X (damals noch Twitter) teilte, in die Kritik. Damals sprachen sich auch die Stars der Filme wie Daniel Radcliffe und Emma Watson gegen die UK-Schritfstellerin aus. Doch das Network HBO meinte in einem Statement zu „Variety“ dazu nur: „J.K. Rowling hat ein Recht darauf, ihre persönlichen Ansichten zu äußern. Wir werden uns weiterhin auf die Entwicklung der neuen Serie konzentrieren, die von ihrer Beteiligung nur profitieren wird.“ Sie hat anscheinend einen Blick auf das Casting und ist auch in den Produktionsprozess involviert.