Hanni Pham von NewJeans berichtet von Mobbing & sexuellen Übergriffen im Job


Das Girlgroup-Mitglied erzählte unter Tränen vom toxischen Umfeld bei der Unterhaltungsagentur Hybe.

Auf die Welt der koreanischen Popmusik wird ein neues Negativ-Spotlight gesetzt: Popsängerin Hanni Pham sprach unter Tränen vor einem parlamentarischen Ausschuss über ihre Erfahrungen einer ihrer Meinung nach unmenschlichen Arbeitsatmosphäre.

Hanni Pham dachte, das Unternehmen würde sie hassen

Am Dienstag, den 15. Oktober, saß das Mitglied der Band NewJeans bei einer Anhörung in Seoul. Als Zeugin beklagte sie sich laut „Spiegel“ darüber, wie die Unterhaltungsagentur Hybe, zuständig für das Management der Girlgroup, mit ihnen umging. So berichtete die 20-Jährige über Mobbing und sexuelle Belästigung. Ins Detail ging sie dabei nicht. Jedoch teilte sie mit: „Ich war ehrlich davon überzeugt, dass das Unternehmen uns hasste.“

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Zwischen Verlust der Mentorin, Belästigungen und Mobbing

Ende August diesen Jahres wurde die Band-Mentorin und ehemalige CEO von Ador, eine Hybe-Tochtergesellschaft, Min Hee-jin entlassen. Ihr wurde von dem Unternehmen laut „Spiegel“ vorgeworfen, sich von Hybe trennen und NewJeans mitnehmen zu wollen. Hee-jijn war eine große Unterstützung der Band und deren Karrierewachstum. So kam es dann dazu, dass die K-Pop-Gruppe selbst auf einem YouTube-Account ein Video veröffentlichte, in dem sie die Wiedereinstellung der Mentorin verlangten. Dabei sprachen sie auch von Belästigungen am Arbeitsplatz.

Nun äußerte sich Künstlerin Hanni Pham bei der Anhörung zu den Entwicklungen. Bei einem Vorfall hätte eine Managerin der Firma dafür gesorgt, dass sie von einer anderen Band komplett ignoriert wurde. So hätten auch andere hochrangige Angestellte sie nicht einmal begrüßt, nachdem sie den Clip herausgebracht hatten. Die Atmosphäre wäre toxisch gewesen. Eine „gewisse Stimmung innerhalb des Unternehmens“, die sie dort wohl öfter verspürt habe. Bandmitglieder hätte man auf einer internen Kommunikations-App schlecht gemacht; die Erfolge der Girlgroup hätte man mit Absicht von Journalist:innen herunterspielen lassen.

Mit ihrer Stellungnahme würde sich die Sängerin nun Respekt am Arbeitsplatz erhoffen und dass andere „nicht unter solchen Vorfällen leiden“ müssten. Zu den Vorwürfen meinte die aktuelle Geschäftsführerin von Ador, Kim Ju-young, sie wäre dabei, die Lage zu prüfen. Allerdings habe sie noch keine Beweise für die Aussagen gefunden. Hybe wies die Anschuldigungen zuvor bereits zurück.