Im Interview mit der Band Haim offenbart Stevie Nicks Lebensweisheiten, Stilgeheimnisse und Erinnerungen an ein Leben im Rockbusiness.
Ein Treffen mit dem eigenen Vorbild ist eine heikle Angelegenheit. Werden die Erwartungen erfüllt? Für die drei Schwestern von Haim war ihr Interview mit Stevie Nicks im T Magazine mehr als nur ein netter Plausch. In einem Gespräch über Musik, Mode und Feminismus kamen sie ihrem Idol näher – und erhielten wertvolle Ratschläge fürs Leben.
„Sing niemals einen Song, den du nicht liebst. Punkt.“, ist eine dieser Weisheiten, die Nicks den drei jungen Musikerinnen mit auf den Weg gibt. Sie selbst hat viele Höhen und Tiefen, berufliche Erfolge und private Rückschläge durchlebt. Heute scheint sie mit sich im Reinen. Ihr Haus in Los Angeles steckt voller Erinnerungen an eine große Karriere, und gemeinsam mit ihrer Freundin Sharon Celani und Schwägerin Lori Nicks (ehemals Perry) sei sie selbst den Haim-Schwestern gar nicht so unähnlich.
„Wir legen uns nicht nieder auf die Straße und warten auf Jemanden, der über uns marschiert“, gibt sich Nicks selbstbewusst. Und auch Haim sind sich sicher, an die richtigen Menschen geraten zu sein: „Wir haben Leute getroffen, die uns nicht sagen, dass wir auf dem Sofa sitzen und brave kleine Mädchen sein sollen“.
Das Interesse an Mode eint die Frauen – und ebenso sehr ihr starker Wille, den sie auch gegen Zweifler durchsetzen. „Wenn ich meine Plateauschuhe anziehe, fühle ich mich wie Stevie Nicks“, sagt die ehemalige Sängerin von Fleetwood Mac, die vor Kurzem ihr zweites Soloalbum 24-KARAT GOLD — SONGS FROM THE VAULT veröffentlichte.
Einer der wertvollsten Ratschläge, die Stevie Nicks der jüngeren Generation mit auf den Weg gibt, lautet: Schreibe ein Tagebuch, und zwar von Hand. Sie selbst wolle später ihren zahlreichen Patenkindern ihre Tagebücher vermachen, damit diese wissen, was für ein Leben sie geführt hat. Nicks folgt dabei einem strengen Plan: Jeden Abend schreibt sie in ihr rotes Buch; Auf die linke Seite kommen Gedichte, rechts stehen die Erlebnisse vom Tag.
Der Tag, an dem sie wusste, dass sie einmal eine berühmte Sängerin werden würde, sei der Tag gewesen, an dem sie „Rock’n’Roll Woman“ von Buffalo Springfield zum ersten Mal hörte. Währende des knapp dreistündigen Interviews spielten die vier Frauen gemeinsam den Fleetwood-Mac-Klassiker „Rhiannon“, den Mitschnitt könnt ihr euch hier anhören.
