„Hä? Was? Wer bist du?“: Metallica reagieren auf Kritik zu ihrem Auftritt beim Glastonbury Festival
Nachdem Metallica für ihren Auftritt am Glastonbury Festival von Besuchern und anderen Bands kritisiert wurden, äußerte sich nun Schlagzeuger Lars Ulrich zu den Vorwürfen.
Vor wenigen Wochen wurde Metallica als dritter Headliner beim diesjährigen Glastonbury Festival 2014 vom 25.-29. Juni 2014 bestätigt. Seitdem mehren sich die Proteste gegen die Heavy-Metal-Band, zahlreiche Musiker und sogar eine Gruppe von Festivalbesuchern hat jetzt auf Facebook eine Gruppe gegründet, die fordert, Metallica wieder aus dem Line-Up zu entfernen. Ins Visier geraten waren die Heavy Metaller besonders durch Sänger James Hetfields Mitwirken an einem Film über Bärenjagd.
Während die Festival-Organisatoren die Verpflichtung von Metallica verteidigen („Es gibt viele Leute, die Metallica lieben und denken, das sie eine wundervolle Bereicherung sind“, so Glastonbury-Gründer Michael Eavis in einem Interview), bezeichneten die schottische Band Mogwai, ebenfalls Headliner am diesjährigen Glastonbury, Metallica als „grausig“ und Lars Ulrich als „unbeschreiblich schlimmen“ Menschen.
Ulrich tat die Kritik nun als „lächerlich“ ab. „Wir haben ja ein ziemlich dickes Fell und ignorieren solche Kommentare eigenlich. Wenn es Mick Jagger oder Alex Turner, oder auch die sehr netten Jungs von Kasabian, die ich liebe, gesagt hätten, dann wäre es auch in Ordnung. Aber wenn irgendein Typ aus irgendeiner anderen Band etwas zu sagen hat, dann denke ich mir nur ‚Hä? Was? Wer bist du denn?'“, so Ulrich und erklärt weiter: „Das Glastonbury ist wie der heilige Gral in England, und das respektieren wir auch. Aber wenn jemand daherkommt und Petitionen aufsetzt, oder darüber spricht, was jemand anderer gesagt hat, dann wird es langsam lächerlich.“
Angst um eine „zu aggressive Darbietung“ für die „fragilen Festivalbesucher“ hat nun auch Pulp-Frontsänger Jarvis Cocker, der 1995 selbst Headliner beim Glastonbury war: „Die Besucher werden wahrscheinlich nicht viel schlafen und sie haben sich bei einigen Dingen nachsichtig gezeigt. Die Hauptsache ist hier, eine warme, leise, freundliche Anwesenheit zu sein – und ich weiß nicht, ob hier eine ausgewachsene Darbietung von „Enter Sandman“ am richtigen Platz ist.“