Grimes: „Diese fünf Alben haben mein Leben verändert!“
Die kanadische Musikerin erzählt dem Streaming-Dienst Tidal die Geschichte hinter ihren liebsten Platten.
Grimes ist spätestens mit ihrem aktuellen Album ART ANGELS eine große Nummer im Pop-Biz geworden. Dass wir das auch so sehen, haben wir mit unserer Dezember-Ausgabe bewiesen, in der Grimes vom Titel lächelte. Noch dazu adelten wir Grimes viertes Album mit dem Titel „Album des Monats“.
Dem Streaming-Dienst Tidal stellte die Kanadierin, die mit bürgerlichen Namen Claire Boucher heißt, die fünf Alben vor, die ihr Leben verändert haben.
Outkast – STANKONIA (2000)
„Das war das erste Album, das ich mir je gekauft habe. Ich erinnere mich noch wie ich nach Hause kam und die CD öffnete. Ich muss 12 gewesen sein damals und dann war da auf einmal diese nackte Frau auf der CD. Mein Vater fragte mich, ob ich die CD anmachen wolle, aber ich war so geschockt, weil ich nie zuvor eine nackte Frau gesehen hatte und wusste, dass meine Eltern mir das Album wegnehmen würden, wenn sie die nackte Frau gesehen hätten. Als ich mir das Album schließlich doch anhörte, fand ich es verdammt großartig. Es hat mir die Augen geöffnet.“
Tool – AENIMA (1996)
„Einer der Gründe, warum ich Interludes auf meinem Album habe, sind die großartigen Interludes auf diesem Album. Dieses Album ist ein Puzzle aus Rhythmen und Melodien – so komplex. Es ist so kompliziert, aber trotzdem befriedigende Pop-Musik – irgendwie. Ich werde nicht müde mir dieses Album anzuhören. Ich höre es mir immer wieder an und entdecke neue Seiten daran. Dieses Album hat bewiesen, dass Gesang und Geschrei wundervoll nebeneinander existieren können. Es ist Teil meiner Existenz geworden, ich höre es seit ich 13 oder 14 bin.“
Beyoncé – BEYONCÉ (2013)
„Als es herauskam, war es zunächst nur bei iTunes verfügbar. Ich habe es direkt heruntergeladen und von vorne bis hinten durchgehört. Danach wurde mir klar, dass ich so etwas seit zwei Jahren nicht mehr gemacht hatte. Seitdem habe ich begonnen mir wieder komplette Alben anzuhören. Ich liebe es, dass jeder Song anders ist. Dazu kommt, dass wirklich jeder Song, so, so GUT klingt. Ich habe nicht nur einmal mein Auto fast zu Schrott gefahren, während ich dieses Album im Player hatte.“
Panda Bear – PERSON PITCH (2007)
„Ich lief mit diesem Album auf meinen Kopfhörern durch Montreal und hatte gerade erst begonnen Musik zu machen. Das Album erlaubt dir zu verstehen, wie Panda Bear aus Loops ganze Songs erstellt. Bis dahin hatte ich nur verrückte, atonale Drone-Musik mit überhaupt keinem Songwriting-Gespür gemacht. Ich habe nicht wirklich was von Musik verstanden, Musik schien mir wie ein Mysterium. Aber dann plötzlich brach all diese Musik auf mich ein und wirkte so simpel. Ich war in der Lage spontan Songs zu schreiben, nachdem ich dieses Album hörte. Es hat auf komische Weise mein Hirn angekurbelt.“
Yeah Yeah Yeahs – FEVER TO TELL (2003)
„Ein Freund gab mir in der zehnten Klasse ein Tape mit FEVER TO TELL drauf. Er hatte aber vergessen es zu beschriften, also hatte ich keine Ahnung, welche Band das war. Ich packte es in meinen Walkman und lief nach Hause – und mein Hirn wurde in tausend Stücke gerissen. Diesen einen, ganz besonderen Moment werde ich für den Rest meines Lebens nicht vergessen. Es war das erste Mal, dass ich „female fronted“ Alternative-Musik hörte. Ich habe das Album jahrelang gehört ohne zu wissen, welche Band das denn nun war. “