Green Day: Cigarettes and Valentines
Das Album, das AMERICAN IDIOT geworden wäre. Dann wurden die Master"gestohlen". Oder war es doch zu schlecht?
Green Day hatten Anfang des Jahrzehnts nicht ihre kreativste Phase. WARNING(2000) hatte kaum schlechte Kritiken erhalten, war kommerziell gesehen aber für ihre Verhältnisse der erste wirkliche Flop. Als Billie Joe Armstrong, Tre Cool und Mike Dirnt im Sommer 2003 mit Produzent Rob Cavallo ins Studio gingen, um ihr siebtes Album einzuspielen, waren sie verunsichert und offenbar nicht besonders inspiriert, CIGARETTES AND VALENTINES erreichte das Stadium „fast fertig“ – dann aber wurden angeblich die Masterbänder aus dem Studio gestohlen. „Wer auch immer die Songs hat, meine einzige Bitte ist: Macht ein schönes Cover dazu, wenn ihr sie ins Netz stellt“, scherzte Bassist Mike Dirnt. Gestohlen oder nicht – vieles spricht dafür, dass hier kein Meisterwerk verloren gegangen ist. Billie Joe selbst bezeichnete CIGARETTES AND VALENTINES als „schon gut“, aber „nicht maximum Green Day“. Da auch Produzent Rob Cavallo die Aufnahmen für „ziemlich mittelmäßig“ hielt, entschloss sich die Band, wieder bei Null anzufangen. So entstand im zweiten Anlauf AMERICAN IDIOT. Der Diebstahl der Aufnahmen habe sich also „im Nachhinein als Segen herausgestellt“, sagte Billie Joe Armstrong. Relikte & Rekonstruktionen: Keine. Die Aufnahmen wurden nie gefunden, niemand wurde je juristisch belangt, die Songs tauchten nie im Netz auf. Die Band gab später zu, Back-Ups gehabt zu haben.