Grandmaster Flash and The Furious Five, The Message
Aufgenommen: Sugar Hill Studios, New Jersey u.a. Produzenten: Sylvia Inc. & Jiggsaw Productions (Sylvia und Jiggs Chase, Steve Jerome) Beste Songs: "The Message", "The Adventures Of Grandmaster Flash ..." Höchste Chartsposition USA: 53
„Flash is fast, Flash is cool“, wußten Blondie in ihrem 1980er Song „Rapture“ zu berichten und meinten Grandmaster Flash, einen der bedeutendsten Gründerväter des HipHop. Die Gelehrten streiten sich darüber, wer den HipHop wirklich „erfunden“ hat. Vielleicht Gil Scott-Heron oder The Last Poets in den frühen 70ern? Jedenfalls ist Joseph Saddler aka Grandmaster Flash Ende der 70er der erste DJ, der die Turntables als Musikinstrument einsetzt, sie mit Füßen und Ellenbogen bearbeitet und mit den von ihm erfundenen Techniken des „Cutting“, „Scratching“, „Phasing‘ und „Backspinning“ das Handwerk des modernen DJ entwickelt. Flash steht schon als Teenager Anfang der 70er bei Block Parties in der Bronx hinter den Turntables, bevor er 1977 mit Kurtis Blow und wenig später mit The Furious Five arbeitet. 1982 erscheint THE MESSAGE von Grandmaster Flash & The Furious Five, neben dem Debüt ihrer Labelmates The Sugarhill Gang, eines der ersten HipHop-Alben überhaupt-davor waren Hip-Hop-Tracks nahezu unter Ausschluß der Öffentlichkeit auf 12-lnches veröffentlicht worden. Im Jahr der Erstveröffentlichung ist THE MESSAGE eine veritable Revolution, nicht nur musikalisch. Zum ersten Mal wird der Rap als Ausdrucksmittel für sozialpolitische Kommentare benutzt, rappen „The Furious Five“ (Meile Mel, Cowboy, Kid Creole, Mr. Ness und Rahiem] über das Leben im Getto. Im Schlüsselsong des Albums, dem live aufgenommenen Turntable-Gemetzel „The Adventures Of Grandmaster Flash On The Wheels Of Steel“, fügt Grandmaster Flash mit der Cutting-Technik Passagen aus den Hits „Another One Bites The Dust“ IQueenl, „Rapture“ [Blondie) und „Good Times“ IChicl zu einer siebenminütigen, komplexen Soundcollage zusammen. Erstaunlich wie sehr die Musik auf THE MESSAGE für heutige Ohren noch im Funk und Soul der 70er Jahre verwurzelt ist – Stevie Wonder bekam ein „Special Thanks“ auf der Hülle.