Geschenke für Weltenbummler: Mit diesen 5 Alben geht Ihr auf Weltreise
Sehnsucht nach der Welt, dem Abenteuer und Flughäfen? Diese fünf Alben helfen, diese Sehnsucht zu stillen.
Die Verdammnis des Weltenbummlers: nach Hause kommen. Von Zeit zu Zeit zieht es die meisten Nomaden in heimisches Gebiet und Geflohene zurück in den Alltag. Zuhause fällt dem ein oder anderen schneller als erwartet das Dach auf den Kopf: Ihr sitzt zuhause mit Mutti, Geschwistern und dem alten Kater vor dem Fernseher und wünscht Euch einfach nur weg. Ganz egal wohin, die Welt ist schließlich groß genug. Manchmal reicht es aber nicht für ein One-Way-Ticket ans andere Ende der Welt. Dann stillen diese fünf Alben den Durst nach Abenteuer.
?? Venezuela: Devendra Banhart – „APE IN PINK MARBLE“
Früher versuchte Devendra Banhart wie Kurt Cobain und Mick Jagger zu klingen, dann akzeptierte er aber, dass seine Stimmbänder dem nicht mächtig waren und wurde erfolgreich. Mit einer relativ femininen Stimme. Nun wird er als Begründer und Kopf der Freak-Folk-Bewegung angesehen und kreiert seit 2002 Sounds, die Euch an die Hand nehmen und nach San Francisco, Los Angeles und Caracas entführen. Zum Wegträumen.
?? Japan: Kikagaku Moyo – „HOUSE IN THE TALL GRASS“
Ihr träumt von Tokio, denkt dabei aber gleichzeitig auch an den Hello-Kitty-Soundtrack? Das muss nicht sein, denn Kikagaku Moyo verbreiten seit 2012 einen psychedelischen Sound, der sich nur mit Szene-Größen wie King Gizzard & the Lizard Wizard und Khruangbin vergleichen lässt. In eine Schublade stecken wollen wir die japanischen Musiker allerdings nicht, stattdessen lauschen wir geduldig, wie sich die langen Sound-Teppiche langsam entwirren und vor uns ausrollen.
?? Island: Sóley – „WE SINK“
„Sóley“ ist isländisch und bedeutet Butterblume – genauso gebrechlich und zart klingt auch ihre Stimme, wenn die junge Frau lächelnd am Keyboard steht. Musik macht die Isländerin wohl glücklich und wir sind froh, dass uns ihr Album WE SINK für eine kurze Zeit in die raue Welt der nordischen Insel entführt. Und hoffentlich nie wieder freigibt.
?? Neuseeland: Aldous Harding – „PARTY“
Aldous Harding nimmt uns mit nach Neuseeland und führt uns in tiefe Täler der Gefühlswelt einer Frau. Abgrundtief und dazu warm ist außerdem ihre Stimme. Ihre Musik empfindet sie selbst als Gothic Folk. Und dafür klingt Aldous Harding tatsächlich einfach nur schön verträumt.
?? USA: Low – „DOUBLE NEGATIVE“
Heute ist es schwer, wirklich innovativ zu sein und Ideen zu entwickeln, die noch nie da gewesen sind – oder wenigstens irgendwie beim Hörer hängenbleiben. Low haben es geschafft. Das neue Album DOUBLE NEGATIVE ist schwer und komplex und nicht für die obligatorische Beschallung nebenbei gedacht. Und das ist beabsichtigt, denn die Band aus Minnesota fordert unsere volle Konzentration, ansonsten werden die vielen entrückten Sounds schnell als nervig wahrgenommen. Low haben ein komplexes Werk geschaffen, das aus Störgeräuschen besteht und aus Lärm Musik macht. Das Album bekommt Zeit, sich zu entwickeln. Wir ebenfalls.