George Harrison auf Abwegen
George Harrison in Hamburg – da werden Erinnerungen wach an die frühen sechziger Jahre, als die Beatles die Clubs der Hansestadt unsicher machten. Vor diesem Hintergrund wirkt der Anlaß für den jüngsten Besuch des Ex-Beatle umso trauriger: Er kam Anfang Februar nach Deutschland, um in der ZDF-Sendung „Disco 77“ aufzutreten, umrahmt von heimischen Schnulzbrüdern wie Costa Cordalis und Waterloo & Robinson.
Freundlicher fiel da die Pressekonferenz aus, die George zuvor in Hamburg gab. Er erzählte, er wolle bald wieder auf Tournee gehen, habe aber Schwierigkeiten, die geeigneten Begleitmusiker zu finden. Und in kleineren Hallen und Clubs würde er lieber spielen als in Riesenhallen oder Stadien. Zum Abschluß gab’s ein Wiedersehen mit alten Freunden: Tony Sheridian tauchte auf, den die Beatles in Hamburg begleitet hatten, und Horst Fascher, der Besitzer des Star Clubs, in dem die Beatles ihre letzten deutschen Konzerte gaben, bevor in England die „Beatlemania“ endgültig losging.