Für AnNa R.: Wird der CSD 2025 „Stolz dank Rosenstolz“ heißen?
Eine Petition wurde an den Start gebracht, in der es darum geht, den CSD als Tribut an die verstorbene Ex-Rosenstolz-Sängerin auszurichten.

Aus dem Christopher Street Day könnte in der 2025er Version der „Stolz dank Rosenstolz“-Umzug werden. Dafür setzt sich zumindest der CSD-Veranstalter Sascha Lauterbach ein, in dem er via „change.org“ eine Petition diesbezüglich ins Leben gerufen hat.
Eine Verneigung vor dem „musikalische Erbe von Rosenstolz“
Bereits mehr als 5.100 Personen haben die Petition bisher (Stand: 20. März, 9 Uhr) unterschrieben. Rechtliche Auswirkungen sind damit zwar nicht gewährleistet, aber ein Buzz kann damit in jedem Fall erreicht werden – im Bestfall wird der Plan der Umbenennung zu Ehren des „„musikalischen Erbes von Rosenstolz“, wie es auf „change.org“ heißt, von prominenten Leuten aufgegriffen, die sich ebenfalls dafür stark machen. Wenn dies der Fall ist, könnte der Christopher Street Day mit dem Motto „Stolz dank Rosenstolz – In liebevoller Erinnerung an AnNa R.“ auf die Straße gehen.
In Berlin findet die LGBTQ+-Demo in diesem Jahr am 26. Juli statt. Es wird bereits die 47. Ausgabe des CSD sein, der überall auf der Welt in verschiedenen Städten an den Start geht.
Warum ausgerechnet eine Rosenstolz-Ehrung beim CSD?
In der Petition ist zur Erklärung des Mottos zu lesen, dass Rosenstolz „insbesondere für die queere Community von großer Bedeutung“ seien. Lauterbach führt dazu aus: „Sie gaben und geben uns das Gefühl, geliebt zu werden, auch wenn wir selbst noch nicht wussten, wen wir lieben. Rosenstolz machte uns stolz in einer Zeit, in der Toleranz und Vielfalt noch nicht überall die Norm war.”
Und weiter: Dies sei „eine passende Geste, um auf bedeutende Weise zu honorieren, wie viel Rosenstolz für die queere Community getan hat und wie sehr AnNa R. uns fehlen wird“.
Mehr zu AnNa R.
Am Montag, den 17. März, wurde auf dem Instagram-Kanal von AnNa R. bekannt gegeben, dass die Sängerin und Songwriterin überraschend gestorben ist. Die Berlinerin wurde 55 Jahre.
Peter Plate, mit dem sie 1991 das Rockpop-Duo Rosenstolz gründete, ließ auf seinem Account auf Instagram seiner Trauer bereits freien Lauf. Darunter kommentierten zig Fans und zeigten so ebenfalls ihre Gefühle. Doch der digitale Raum schien nicht genug, um AnNa R. Tribut zu zollen – für sie wurde ein Gedenkort in Berlin Charlottenburg errichtet. Am Theater des Westens hat der Rosenstolz-Fanclub ein Bild der Musikerin hingehangen, darunter Blumen, Briefe, Kerzen.