Frei.Wild hören auf – aber nicht für immer
Die Band, die laut eigenem Song „die Wahrheit bringt“, verabschiedet sich mit einem ellenlangen Text in eine noch längere Auszeit.
Die gute Nachricht: Frei.Wild, die Speerspitze des Patriotenrocks aus Südtirol, hört zum Jahresende auf. In Mannheim, Chemnitz und Hannover sollen noch Konzerte gespielt werden, dann ist Schluss. Frei.Wild-Fans, die sich jetzt schon mit dem Eiskratzer daran machen, ihren Geweih-Sticker von der Heckscheibe zu schaben, sollten aber noch etwas Geduld haben. Es gibt nämlich eine Einschränkung: Der Abschied der Band ist wohl nur temporär.
Die Stimmungsgaranten für Wutbürger-Partys haben auf Facebook ein Statement für Ihre Fans und Kritiker veröffentlicht. Daran betonen sie die schöne Zeit, die sie in den vergangenen 15 Jahren hatten und kündigen neue Projekte für die Zukunft an. Frei.Wild in der aktuellen Form nehmen sich ab 2017 aber erst einmal eine Auszeit.
„Unsere eigene Marschrichtung für die Zukunft ist klar, alles bleibt wie es war, wir werden in gewissen Dingen noch unbequemer und dennoch wird vieles anders werden. Es gibt neue Visionen, wir tüfteln an neuen Projekten und Werken, nur eines wissen wir nicht und wollen wir auch gar nicht wissen: Was Frei.Wild und unser Leben im Detail bringen wird. Und weil kein Leben von uns allen nicht genau vorhersehbar ist, stellen wir zumindest die Weichen in eine Richtung, die uns gefällt, den Rest entscheidet Zufall, entscheidet die Zeit oder der liebe Gott.“
Was sich schon wieder wie ein neuer Songtext der Band klingt, ist Teil des Statements. Die Band möchte noch unbequemer zurückkehren, insofern das überhaupt möglich ist. Immerhin schießen Frei.Wild mitsamt Fans gern gegen Musikbranche, „Gutmenschen“, Medien und jegliche Kritiker. „Die Band, die Wahrheit bringt“ eröffnet das Statement ironischerweise mit einem „Wir hören auf…“ – nur um dann zu erklären, dass es doch weitergeht.