Zwei Songs lang hielt die Mauer der Skepsis, die die dicht gedrängten Zuschauer zwischen sich und den strahlenden Gesichtern von Franz Ferdinand aufgebaut hatten, dann brach sie unter der Welle der Euphorie zusammen, die die vier Musiker über die ersten Minuten aufbauten und schließlich bei „Take Me Out“ in den Saal schwappen ließen. Neugierig auf eine Band, die im NME bereits als „eine der wichtigsten ihrer Generation“ bezeichnet worden war, waren junge Leute, Journalisten und Veranstalter aus Holland und den Nachbarländern angereist, um sich selbst ein Bild zu machen: Franz Ferdinand, die sich einst darüber „totgelacht“ haben, dass bei einem frühen Auftritt in Glasgow „knapp 40 Talentscouts von Plattenfirmen auf der Gästeliste standen „, die.. während der Show Mobiltelephone in die Luft hielten“ {Alex], lassen sich von keinen überhöhten Erwartungshaltungen der Welt aus dem Konzept bringen. Welches da heißt: Songs ohne Exzesse, auf die man tanzen! tanzen! tanzen! kann. Und weil Alex das Publikum mit seinem fast osteuropäischen Charme an den echten Franz Ferdinand erinnerte, weil Nick sich bog, bäumte und hüpfte, weil Bob grinste wie in Disneyland und Paul trommelte wie ein tollwütiger Leopard, schallte es der Band am Schluss vor Begeisterung schon ein paarTakte zu früh entgegen: „Ich heiße Superfantastisch…“
Don’t Believe The Hype?
Die zahlenden Gäste haben das Wort
Nicole Blommers, Radio-Moderatorin
Ich hob sie schon in Amsterdam und mit Belle & Sebastian in London gesehen. Sie sind immer unglaublich gut. Die beste Band des Jahres. Ob sie so groß wie die Strokes werden? Ich hoffe.
Sebastian vos, Innenausstatter
Hm. Hai mich an die Simple Minds von 1983 erinnert, nur ohne Synthies. Hab gelesen, dass das eine coole Band sein soll, bin jetzt aber etwas enttäuscht. Nicht schlecht, aber auch nicht super.
Kelvin Hendne, Ingenieur Sebastian stand hinten, das war sein Problem. Es war fantastisch. Exzellente Bond – enthusiastisch, kontrolliert, schorfsinnig. Und sie haben Songs mit Klassiker-Qualitäten.
