Francis Ford Coppola über Vorwürfe am Set: Er habe nur Frauen geküsst, die er kennt


Coppola kämpft gegen Vorwürfe und eine angebliche Hollywood-Verschwörung gegen „Megalopolis“.

Der Film „Megalopolis“ sollte in jeder Hinsicht Francis Ford Coppolas nächstes Meisterwerk werden, doch statt glanzvoller Erfolge steht der Film im Zentrum zahlreicher Kontroversen. Der 85-jährige Regisseur sieht sich nun mit schweren Vorwürfen konfrontiert, die sein Verhalten am Set betreffen, während er gleichzeitig gegen eine angebliche Hollywood-Verschwörung ankämpft.

Coppolas Arbeitsweise führte zu Abgängen von Mitarbeitenden

Coppola, der für Filme wie „Der Pate“ und „Apocalypse Now“ bekannt ist, investierte erheblich in sein Herzensprojekt. Um die Finanzierung sicherzustellen, verkaufte er sogar seine Weinberge. Doch schon während der Dreharbeiten sorgten Negativ-Berichte für Aufsehen, die ihn in ein schlechtes Licht rückten.

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Laut „The Guardian“ soll Coppolas spontane Arbeitsweise zum Beispiel mit den aufwendigen CGI-Aufnahmen kollidiert sein, was zu Abgängen von Mitarbeitenden führte. Außerdem soll es bei einer inszenierten Neujahrsszene, laut Aussagen von Beteiligten, zu unangemessenem Verhalten des Regisseurs gegenüber jungen Frauen gekommen sei. Ein entscheidender Vorwurf lautet, der Coppola habe während der Dreharbeiten einige Statistinnen geküsst.

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Wangenküsse und Umarmungen für die richtige Atmosphäre?

Der Co-Produzent Darren Demetre verteidigte den Regisseur und erklärte, Coppola habe lediglich versucht, die passende Atmosphäre am Set zu schaffen, indem er Wangenküsse und Umarmungen verteilte. Beschwerden über Fehlverhalten seien ihm nicht zu Ohren gekommen.

Dennoch veröffentlichten Medien Videos, die den 65-Jährigen zeigen, wie er am Set Frauen küsst und umarmt, was als unprofessionell kritisiert wurde. Die Reaktionen der betroffenen Frauen sind unterschiedlich. Während eine Schauspielerin den US-Amerikaner als „niedlichen italienischen Großvater“ beschreibt, äußerte sich eine andere schockiert über den unerwarteten Kuss.

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Coppola, der sich im Interview mit „Rolling Stone“ gegen die Vorwürfe wehrte, bezeichnete den „The Guardian“-Bericht als „total unwahr“.

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Er betonte, dass die jungen Frauen, die er geküsst habe, ihm vorher bekannt gewesen seien. Er vermutet eine gezielte Verschwörungskampagne gegen seinen Film: „Es herrscht eine Tendenz in Hollywood, wonach man eine bessere Aussicht auf Erfolg hat, wenn man die Regeln befolgt. Da ich nicht nach den Regeln spiele, wollen sie mich scheitern sehen.“

 „Megalopolis“ absichtlich besetzt mit gecancelten Schauspielern

Zusätzlich zur Kontroverse um sein Verhalten am Set hat sich Coppola in die Debatte um „Wokeness“ in Hollywood eingemischt. Er betonte, dass er für „Megalopolis“ bewusst auf „gecancelte“ Schauspieler wie Shia LaBeouf und Jon Voight gesetzt habe, um zu vermeiden, dass sein Film als „woke Hollywood-Produktion“ abgestempelt werde.

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In den kommenden Wochen wird sich zeigen, ob die Kontroversen um „Megalopolis“ die Veröffentlichung des Films beeinflussen werden. Der Film, der bereits in Cannes für gemischte Kritiken sorgte, soll am 26. September in die deutschen Kinos kommen.