Fragen an Astrid Vits
Wie und wann kam die Idee zum Buch? Warum gerade deutsche Solokünstler und Bands als Interviewpartner?
Die Idee kam mir Dezember 2003. Ich hatte das ganze Jahr über beobachtet, dass der Fokus der Öffentlichkeit sehr stark auf deutschen Bands liegt. Gleichzeitig wollte ich aber auch eine Art Nachschlagewerk für musikinteressierte Journalisten, das über die Pressetexte hinaus geht. Daraus entstand dann ein sehr ausführliches und persönliches Überblickswerk.
Ich habe beide angefragt, aber sie wollten sie sich nicht in den Rahmen „Musik aus Deutschland“ drängen lassen. Das ist einerseits sehr schade, andererseits werden sie ständig im Buch erwähnt, streckenweise sehr bewundernd.
Wer hat dich bei deinen Aufzeichnungen positiv überrascht, wer eher negativ?
Negativ wirklich gar keiner, das kann ich aus vollem Herzen mit nein beantworten. Grundsätzlich hat mich überrascht, wie offen und mutig alle waren. Sehr schön waren die Interviews bei mir zu Hause, da musste ich nicht auf die Länge achten, sondern konnte warten, was kommt. Viele Gespräche sind so einfach zum Selbstläufer geworden.
Wie lautet deine Zukunfts-Prognose für deutsche Bands und Solokünstler?
Ich sehe mich ja gar nicht als Expertin. Was ich aber sagen kann, ist, dass es aus verschiedenen Gründen im Moment eine Aufmerksamkeit gibt. Alle Bands, mit denen ich gesprochen habe, behandeln das, was sie tun, mit großer Ernsthaftigkeit. Neue Deutsche Welle, Hamburger Schule und jetzt das – das Bewusstsein ist geschärft.