Fontaines D.C. fordern die Musikindustrie zu mehr Klimaschutz auf
„Es ist leicht, politische Themen abzuschalten, aber wir haben viel mehr Macht, als wir realisieren, um die Welt um uns herum zu verändern“, so Conor Deegan.
Am Donnerstag, den 22. April 2021 ist internationaler Earth Day – ein Tag, an dem weltweit auf Themen wie Artenvielvalt, Klimaschutz und Nachhaltigkeit hingewiesen wird, um die Erde zu schützen. Aus diesem Anlass findet diese Woche die „Turn Up The Volume“-Kampagne statt, die wiederum von der „No Music On A Dead Planet“-Kampagne ins Leben gerufen wurde. Dabei soll die Musikindustrie dazu aufgerufen werden, „ihr Engagement für den Klimaschutz zu verstärken“, heißt es in der Beschreibung. Zu den zahlreichen Bands, die ebenjene Forderungen unterstützen gehören auch Fontaines D.C. und The Bad Seeds.
„Die Konflikte, die wir jetzt haben, werden verblassen im Vergleich zu denen, die wir in 50 Jahren haben werden“
Der Fontaines-D.C.-Bassist Conor Deegan sagte im Interview mit dem britischen „NME“: „Der einzige Weg, auf dem sich die Dinge wirklich ändern können, ist kollektives Handeln. Wenn wir uns nicht zusammenschließen und zusammenarbeiten, um unsere Politiker davon zu überzeugen, Gesetze gegen den Klimawandel zu erlassen (das heißt, tatsächlich die Ansichten der Menschen zu vertreten, für die sie gewählt wurden), dann werden wir keine Welt haben, in der wir streiten können, geschweige denn irgendetwas anderes.“ Er fügt hinzu: „Die Konflikte, die wir jetzt haben, werden verblassen im Vergleich zu denen, die wir in 50 Jahren haben werden, wenn der Klimawandel nicht so weit wie möglich abgewendet wird. Es wird eine Flüchtlingskrise geben, wie sie der Planet aufgrund des steigenden Meeresspiegels, der Wüstenbildung und des Krieges noch nie gesehen hat.“
„Wir sind nicht getrennt von unserer Umwelt, wie uns das moderne Leben glauben machen will, sondern untrennbar ein Teil von ihr“
Deegan beendet seine Aussagen mit einem Appell an alle Leser:innen: „Es ist leicht, politische Themen abzuschalten, aber wir haben viel mehr Macht, als wir realisieren, um die Welt um uns herum zu verändern“, so der Bassist. „Wir sind nicht getrennt von unserer Umwelt, wie uns das moderne Leben glauben machen will, sondern untrennbar ein Teil von ihr. Und es ist unsere Verantwortung, für unsere kranke Mutter zu sorgen. Es wäre unmenschlich, das anders zu sehen.“
Auch Jim Sclavunos, der Schlagzeuger der Bad Seeds, hat sich in einem Interview mit dem „NME“ für stärkeren Klimaschutz ausgesprochen und betont darin, dass „jedes Lebewesen auf dem Planeten Erde auf dem Spiel steht“. Er meint: „Es gibt kein wichtigeres Thema und keine größere Herausforderung für die Menschheit in diesem Moment. Die Zeit zum Handeln – individuell und kollektiv – ist jetzt!“