Zawuschsch! „Eine Schlacht der Sterne… kommt jetzt auf die Erde“, verspricht die amerikanische Werbung. Die „Masters Of The Universe“ sind nicht aufzuhalten: Erst eroberten sie mit Puppen. Panzern und Burgen aus Plastik die Kinderzimmer, dann liefen sie in Ländern mit mehr als drei Fernsehprogrammen als Zeichentrick-Serie — und jetzt stürmen sie die Leinwand. Allen voran der blonde Huhne Dolph Lundgren. Die Fantasy-Schlacht tobt wie ein Comic, nur größer und lauter und ab Weihnachten auch in deutschen Kinos.
Ansonsten bringt Amerika Krimis, Krimis, Krimis. Auch „Dragner wurde ursprünglich nicht für die Leinwand erfunden, sondern ist eine uralte Fernsehserie (deren Titelmelodie die deutschen Zuschauer von Jürgen Rolands „Stahlnetz“ kennen). „Dragnet „87“ präsentiert eine neue Variante des alten Spiels „erfahren-störrischei Polizist und junger, frecher Kollege müssen zusammen kniffligen Fall lösen“. Aber Dan Aykroyd und Tom Hanks kriegen die Sache natürlich in den Griff. Im Soundtrack bringen die beiden Heavy Metal Rap.
Szenenwechsel zu „Stakeout“ von John Badham: Richard Dreyfuss und Emilio Estevez trauen ihren Augen kaum.
Eigentlich sollten sie die junge Dame ja nur beobachten, aber da sie gar so nett anzusehen ist, nehmen die Herren Polizisten immer näher Tuchfühlung auf. Dreyfuss schafft’s sogar bis unter ihr Bett…
Nicht unter, sondern ins Bett will Callgirl Della (Liza Minelli) im Streifen „Rent-a-Cop“. Fatalerweise irrt sie sich in der Hotelzimmertür. platzt in eine Drogen-Razzia, erlebt ein Massaker und wird vom Killer als unliebsamer Zeuge verfolgt. Zum Glück beschützt sie Frank, der sein Geld mit Miet-Polizisten verdient und aussieht wie Burl Reynolds. Liza Minelli spielt Della und ausgerechnet Dionne Warwick mimt eine Puffmutter.
Der Bulle in „Robocop“ ist gar kein echter Bulle mehr, sondern zur Hälfte Mensch, zur Hälfte Roboter. Das klingt nach üblem Schlachtfest, erweist sich aber bei näherem Hinsehen als überraschend spannender und satirischer Action-Thriller. Ursprünglich für Oktober angekündigt, wird man sich hierzulande noch bis Anfang nächsten Jahres gedulden müssen.
Genausolange dauert es, bis „Tanz der Teufel 2“ in Deutschland anläuft, der neue Film des Kult-Regisseurs Sam Raimi. Wieder treffen sich in einer Waldhütte ein paar Pärchen, die aus Versehen das Böse beschwören und dann genüßlich, eines nach dem anderen, niedergemacht werden. Raimi läßt nichts aus und nimmt keinerlei Rücksicht: Wenn einen die eigene Hand erwürgen will, dann muß der Arm halt ab!
