Fettes Brot


Das Hamburger Trio Fettes Brot schließt zur deutschen Rap-Spitze auf

HipHop ist wie Haschisch-Rauchen“, behauptet der Schiffmeister, Moderator der VIVA-Sendung „Freestyle“ und neben Dr. Renz und König Boris Gründungsmitglied von Fettes Brot: „Viele Heroin-Junkies haben mit Hasch angefangen – aber nicht alle Kiffer nehmen später Heroin.“ Genauso unzulässsig sei der Rückschluß, guter HipHop käme immer aus den Slums: „Im Getto – soweit man die deutschen Satellitenstädte so nennen kann – wird viel HipHop gehört und gemacht. Aber man muß nicht im Hochhaus großwerden, um Rap zu lieben.“ Mit Songs wie ‚Männer‘, ‚Definition von Fett‘, dem Titelsong zur TV-Serie ‚Das wahre Leben‘ sowie endlosen Tourneen brachten Fettes Brot ihr Major-Label-Debüt ‚Auf einem Auge blöd (aber der Erfolg gibt uns recht)‘ ohne teure Promotion in die obere Hälfte der deutschen Charts. Ihre Videos gingen bei VIVA sofort auf Heavy Rotation, und die Vertriebspower einer großen Plattenfirma sorgt dafür, daß man nun auch im hintersten Winkel der Republik nicht nur beim Bäcker ein fettes Brot kriegt. Die Indie-Tage der Hamburger sind vorbei, ihr Publikum wird ständig größer. Die Fans sind zwischen 12 und 25 und eindeutig antirassistisch. Dr. Renz: „Natürlich haben wir auch einen Antifa-Song: ‚Schwarzbrot/Weißbrot‘, aber das Schöne ist doch: Die gesamte HipHop-Szene ist antirassisttech. Anders als andere müssen wir nicht versuchen, auf dem Konzert den Nazi in der dritten Reihe umzudrehen.“