Festivalstreit zwischen DEAG und Lieberberg geht in die nächste Runde
Fast hätte man denken können, mit neuem Austragungsort und Teilsieg vor Gericht wäre der Streit um Rock Am Ring zu Ende. Irrtum!
Nachdem Mendig überraschend den Zuschlag in Sachen Rock Am Ring bekam und für Mönchenglandbach ein neues Festival angekündigt wurde, schien sich der Streit langsam zu beruhigen. Doch in einem Interview mit der Rhein-Zeitung warf DEAG-Chef und „Grüne Hölle“-Veranstalter Peter Schenkow Marek Lieberberg „Festivalinflation“ und „steigende Gagen und Preise“ vor.
Dies ließ wiederum Lieberberg nicht auf sich sitzen und konterte im Interview mit der MusikWoche: „Wir veranstalten Rock am Ring seit 29 Jahren, Rock im Park seit 19. Das entlarvt diesen Vorwurf. Wer neue Festivals ankündigt und dabei mögliche Preissenkungen in Aussicht stellt, muss sich nicht wundern, wenn er sein Versprechen nicht einhalten kann. Über die Eintrittspreise von Rock am Ring haben wir demgegenüber noch keine konkrete Aussage getroffen.“
Desweiteren dreht Lieberberg den Spieß um und verkündete, dass die DEAG ebenfalls ein weiteres Festival mit dem Namen „Rockavaria“ im Münchner Olympiastadion plane. Ein DEAG-Sprecher bezeichnete das Münchner Festival auf Nachfrage von MusikWoche jedoch als „Gerüchte“.
Nach den letztjährigen Einstellungen von Festivals wie „Omas Teich“ oder „BootBooHook“ dürfte klar sein, dass der Markt hart umkämpft ist. Dementsprechend warnt Lieberberg vor „erheblichen Kollateralschäden“ für die deutsche Festivallandschaft.