Fast hätte Will Smith seine Rolle in „Independence Day“ nicht bekommen – weil er Schwarz ist 


Roland Emmerich und sein Co-Writer Dean Devlin mussten sich vor den Dreharbeiten zu „Independence Day“ gegen die rassistische Hollywood-Ideologie durchsetzen.

Kürzlich feierte Roland Emmerichs „Independence Day“ 25-jähriges Jubiläum. Der Sience-Fiction-Blockbuster spielte im Jahr 1996 817 Millionen US-Dollar ein und war somit der erfolgreichste Film des Jahres. Will Smith, der hier neben Jeff Goldblum und Bill Pullman die Hauptrolle besetzte, bescherte der Streifen den internationalen Durchbruch. Gleichzeitig etablierte sich Regisseur Roland Emmerich erfolgreich in Hollywood als „Meister der Zerstörung“. Dass die Besetzung des Films beinahe ganz anders ausgesehen hätte, verriet Emmerich in einem gemeinsamen Interview mit Co-Writer Dean Devlin gegenüber „The Hollywood Reporter“. 

Roland Emmerichs Kampf gegen das rassistische Hollywood 

Emmerich und Devlin, die vor „Independence Day“ bereits gemeinsam für die Sience-Fiction-Serie „Stargate“ gearbeitet hatten, verfassten das Filmdrehbuch zusammen in Mexiko. Während des Entstehungsprozesses hatten die beiden schon einen Teil der Besetzung selbst bestimmt. So waren sich beide bei der Combo aus Jeff Goldblum und Will Smith absolut sicher, dass sie auf der großen Leinwand harmonieren würde. Das verantwortliche Filmstudio, 20th Century Fox, lehnte den Vorschlag jedoch zunächst ab mit der Begründung, dass ein schwarzer Hauptdarsteller auf dem internationalen Filmmarkt nicht funktioniert. Devlin beschreibt die Auseinandersetzung gegenüber „THR“ folgendermaßen:

Sie sagten: „Ihr könnt keinen schwarzen Typen für diese Rolle casten, denn das ist schlecht für ausländische (Kinokassen).“ Unser Argument war: „Also in dem Film geht es um Außerirdische aus dem Weltall. Der wird im Ausland gut funktionieren.“ Es war ein großer Kampf und Roland hat sich wirklich für (Smith) eingesetzt – am Ende haben wir den Kampf gewonnen.

Hier der Original-Trailer zu „Independence Day“ (1996):

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Emmerich selbst gab an, dass er mithilfe einer Notlüge Druck auf das Studio ausgeübt hatte: „Ich sagte: „Die Leute von Universal rufen jeden Tag an, also gebt mir diese beiden Schauspieler oder ich gehe zu denen.“ Ich glaube nicht, dass das möglich gewesen wäre, aber es war eine gute Drohung.“

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Bill Pullman liefert eine Neuauflage einer Filmszene und appelliert für mehr Impfungen in den USA 

Während einige Schauspieler*innen der Original-Besetzung auf ihren Social-Media-Kanälen bereits das Filmjubiläum zelebrierten, indem sie beispielsweise alte Set-Fotos veröffentlichten, sorgte Bill Pullman mit einem Werbeclip für eine besondere Form der Aufmerksamkeit. Der Schauspieler, der in „Independence Day“ den US-Präsidenten spielt, schlüpfte für eine Kooperation mit Budweiser abermals in seine Rolle und bot eine Neuauflage seiner Rede aus dem Film, in der er dem amerikanischen Volk Mut zuspricht und an den Zusammenhalt im Kampf gegen die Außerirdischen appelliert. Inhaltlich geht es in dem Clip mit dem Titel „Go Fourth, America“ um die gemeinsame Bekämpfung des Coronavirus. Dem bekannten Bier-Hersteller, der im Rahmen seiner neuen Kampagne mit der humanitären Organisation Direct Relief zusammenarbeitet, geht es nach eigenen Angaben darum, ein Bewusstsein für die Wichtigkeit landesweiter Impfungen zu schaffen. Die ursprüngliche Film-Szene war Dean Devlin zufolge übrigens angelehnt an eine Rede von John F. Kennedy.

Bill Pullman spielt den US-Präsidenten aus „Independence Day“ für Budweiser:

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