Fantasy Filmfest 2018: Diese Filme solltet Ihr nicht verpassen


Gaspar Noé ist mal wieder auf dem Zenit seines Könnens und Nicolas Cage liefert eine Meisterleistung ab, die man ihm seit Jahren eigentlich nicht mehr zutraut.

Derzeit läuft in Berlin das Fantasy Filmfest, das in den kommenden Wochen noch in anderen Städten Deutschlands stattfinden wird. Die lange Geschichte des Festivals im Kurzabriss: Begann mal als jährlicher Horror-Rundumschlag und hat diesen Ruf seit einigen Jahren nur noch teilweise zu Recht. Denn unter Slasher und Panik und Zombies mischen sich vermehrt Indie-Perlen und sogar spätere Oscarnominierte, zu weirden Nischenfilmern gesellten sich weltweit bekannte Regisseure wie Gareth Edwards („Godzilla“) und Neill Blomkamp („District 9“).

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Der Horror und das Blut sind immer noch da beim Fantasy Filmfest, das über den gesamten September verteilt in Berlin, München, Hamburg, Köln, Frankfurt, Nürnberg und Stuttgart stattfindet (hier alle Termine).  Allerdings auch viel Humor und das ein oder andere visuelle und dramaturgische Kunstwerk. Als Beispiel dafür dient gleich der erste Titel in unserer Liste der Filme, für die Ihr zum Fantasy Filmfest 2018 gehen solltet:

„Climax“

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Zum Glück sind Gaspar Noés Filme nicht so schäbig und offensichtlich wie der Titel seines neuesten Films. „Climax“ wurde nach seiner Premiere in Cannes als nächster erfolgreicher Mindfuck des Franzosen gefeiert. Eine Art psychedelisches Horrormusical führt er hier auf, Drogen in Drinks lassen eine Tanzgruppe völlig eskalieren, rumvögeln und an den Rande des Wahnsinns treten. Sofia Boutella (die Mumie aus „Die Mumie“) spielt die Hauptrolle und verliert sich auf dieser einzigartigen, grotesken Party.

„Mandy“

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Was macht eigentlich Nicolas Cage? Auf jeden Fall feiert er keine großen Erfolge mehr und dreht Indies unter dem Radar. Mit „Mandy“ ist er nach langer Zeit endlich mal wieder an ein richtig gutes Projekt geraten, das nach der Premiere in Cannes viel Euphorie auslöste. In „Mandy“ wird Cages Filmfrau umgebracht, fortan hackt er sich mit einer Axt durch Horden religiöser Spinner und sinnt nach Rache. Panos Cosmatos holt noch einmal eine Höchstleistung aus dem mittlerweile nur noch bekloppt aufspielenden Cage raus, der das Fantasy Filmfest 2018 eröffnen darf.

„Under the Silver Lake“

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Regisseur David Robert Mitchell hat mit „It Follows“ einen der besten Horrorfilme des aktuellen Jahrzehnts gedreht, kehrt nun aber ausgerechnet mit einem blutbefreiten Indie-Drama auf das Fantasy Filmfest zurück. Andrew Garfield spielt Sam, einen Typen der viel rumlungert und Orientierung im Leben sucht. Eines Nachts trifft Sam die mysteriöse Sarah (Riley Keough) im Swimmingpool seiner Wohnanlage und ist natürlich direkt verknallt. Am nächsten Morgen ist Sarah verschwunden, hat aber einen Hinweis auf ihren nächsten Aufenthaltsort hinterlassen – Sam macht sich auf die Suche und wird dabei von der visuellen Kreativität David Robert Mitchells eingerahmt. Das Hipster-Highlight auf dem Festival.

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„Anna and the Apocalypse“

https://www.youtube.com/watch?v=gEvHHUMx3Qs

Zum Abschluss gibt es beim Fantasy Filmfest gewohnheitsgemäß eine blutige Gaudi. Und „Anna and the Apocalypse“ klingt auch danach: Auf dem Schulweg stellen ein paar Teenager fest, dass der Weltuntergang begonnen hat. Untote überfallen die Nachbarn der Kids und bis hierhin klingt der Film eigentlich ziemlich langweilig. Jetzt der Clou: „Anna and the Apocalypse“  ist nämlich ein Musical, der Überlebenskampf wird ungewohnt bunt und launig inszeniert. Und ein bisschen Weihnachtsstimmung kommt sogar auch auf.

„American Animals“

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Basiert auf einer wahren Geschichte, die an Irrwitz kaum zu überbieten ist: In „American Animals“ schmieden gelangweilte Schüler, die selbstverständlich auch Pleitegeier sind, den Plan für einen besonderen Coup. Sie wollen ein wertvolles Buch aus einer Universität klauen. Und weil man so ein Ding ja nur einmal im Leben durchzieht, übernehmen sie auch direkt alle Maßnahmen, die aus etlichen Filmen bekannt sind. Krasse Verkleidung, aufwendiger Fluchtplan und diverse Ablenkungsmanöver sollen Geld und Ruhm versprechen. Mit dabei ist übrigens Barry Keoghan, der Widerling aus „The Killing of A Sacred Deer“.

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