Fans geschlagen: Rapperin Schwesta Ewa steht vor Gericht
Menschenhandel, Körperverletzung, Steuerhinterziehung. Eine von Deutschlands erfolgreichsten Rapperinnen steht in Frankfurt vor Gericht.
Die Vorwürfe, mit der sich die Rapperin Schwesta Ewa aktuell konfrontiert sieht, sind schwer. Zwischen November 2015 und September 2016 soll die ursprünglich aus Polen stammende Frankfurterin ihre Fans zur Prostitution gezwungen haben. Ewa Müller, so heißt die Rapperin mit bürgerlichem Namen, wurde im vergangenen November festgenommen, der Vorwurf des Menschenhandels steht im Raum.
Mittlerweile läuft das Verfahren gegen die Musikerin, die musikalisch vor allem 2015 mit ihrem Album KURWA für Aufmerksamkeit sorgte. Müller bestreitet, die teilweise noch minderjährigen Fans in die Prostitution getrieben zu haben. Allerdings räumte die 32-Jährige ein, die vier jungen Frauen geschlagen zu haben. Prostituiert hätten sich die Fans der Rapperin laut deren Angaben aus freien Stücken, die Einkünfte hätten sie sich aufgeteilt. Schwesta Ewa arbeitete vor ihrer Musikkarriere selbst als Prostituierte. Später heuerte sie bei Xatars HipHop-Label „Alles oder Nix“ an.
Bei dem Verfahren, in dem es neben Zuhälterei auch um Körperverletzung und Steuerhinterziehung geht, sind noch drei Verhandlungstage angesetzt. Die Musikerin befindet sich seit November in Untersuchungshaft.