Facebook stirbt aus: Bis 2017 soll das Netzwerk 80 Prozent seiner Nutzer verlieren


Wissenschaftler vergleichen die rasante Entwicklung der Plattform mit einer Epidemie, die nun eingedämmt zu sein scheint.

Facebook mit einer Seuche zu vergleichen ist nicht sonderlich charmant. Dennoch haben das weltweit größte soziale Netzwerk und ansteckende Krankheiten einiges gemein. Das zumindest glaubt eine Gruppe von Wissenschaftlern der US-Universität Princeton – und bescheinigt dem Unternehmen in einer aktuellen Studie: In den kommenden fünf Jahren werden bis zu 80 Prozent der aktuellen Nutzer immun gegen Facebook.

Ihre Behauptung stützen die beiden Forscher John Cannarella und Joshua A. Spechler auf die Entwicklung der „Facebook“-Suchanfragen bei Google. Die haben im Dezember 2012 ihren Höchststand erreicht und sinken seitdem. Ähnlich wie Krankheiten würden sich auch Ideen erst rasant verbreiten, wie eine Infektion, bevor sie schließlich aussterben, erklären die Wissenschaftler in ihrer Arbeit mit dem Namen „Epidemiological modelling of online social network dynamics“.

Diese Art der Verbreitung – und des Rückgangs – lasse sich mit Modellen zur Ausbreitung von Epidemien errechnen. So kommen Cannarella und Spechler zu dem Ergebnis, dass Facebook bis zum Jahr 2017 gut 80 Prozent seiner Nutzer verlieren könnte. Von den aktuell rund 1,2 Milliarden Infizierten, wären dann nur noch rund 960.000 Menschen vom Virus „Facebook“ befallen.

Nun ist es durchaus denkbar, als Normalsterblicher in Zukunft auf Facebook zu verzichten. Viele aber sind beruflich auf das soziale Netzwerk angewiesen, hat sich Facebook doch in den letzten Jahren als Kommunikations- und Werbeplattform etabliert. Besonders Musiker nutzen Facebook, um mit Fans in Kontakt zu treten. So gibt alleine die Facebook-App „Band Profile“ rund zwei Millionen Nutzer an. Die tatsächliche Anzahl von Musikern mit professionellem Facebook-Profil dürfte um ein Vielfaches größer sein. Glaubt man der Studie, sollten all diese sich bei Zeiten um ein neues Kommunikationsmedium kümmern.