„Evil Eyes“-Video: Róisín Murphy kriegt einen Haschmich in den besten Jahren
In ihrem neuen Video greift der Wahnsinn nach der irischen Sängerin – und sie hat sich das alles auch noch selbst einfallen lassen.
Ihre schauspielerische Qualitäten stellt sie seit Jahren schon in ihren Konzerten aus, die Bühnenfigur Róisín Murphy tänzelt oft sehr sehenswert immer so ein wenig am Wahnsinn entlang. In dem Video zur neuen Single „Evil Eyes“ aus ihrem hervorragenden dritten Soloalbum HAIRLESS TOYS hat sie nun ein kleines Schauspiel dazu entwickelt: Eine Frau in den besten Jahren, das very britische Zuhause sweet und adrett, die Kinder ebenso, doch ihre Mutter hat offenbar mit Mächten Kontakt aufgenommen, die ihr den Realitätssinn nehmen.
Wir sehen deshalb: Róisín verbeißt sich in ein Schnitzel (immerhin schon kross gebraten), steckt das Ehebett mit der Zigarette danach an, wird schließlich von der Polizei nach Hause gebracht, verwirrt, mit zerzauster Fönfrisur. Irgendwann hilft nur noch der Psychiater, die Beruhigungsspritze im Anschlag. Ein Video mit feinem Gruselfaktor. Das nicht nur zeigt, dass Miss Murphy ihre Schauspielrollen beherrscht, denn sie ist gleichzeitig die Regisseurin des Stücks.
Bevor uns die Künstlerin am Ende vielleicht noch ganz an das Filmfach verloren geht, sollte man schnell ein Konzert der Irin anschauen gehen wie zuletzt etwa beim Maifeld Derby 2015 – auf dem „Tollwood“ in München am 9. Juli, bei dem „A Summers Tale“-Festival in Luhmühlen am 5. August oder bei einem der anderen Festivalauftritte in Europa in diesem Sommer. Besser aber noch: Am 19. November gehört der Frau das Tempodrom in Berlin ganz allein!